Es ist ein heftiger Verdacht gegen Donald Trump. Was bei anderen US-Präsidenten unvorstellbar wäre, halten manche in seinem Fall für möglich. Das Staatsoberhaupt der USA wird vorgeworfen, absichtlich die Börsenkurse manipuliert zu haben, wodurch er selber, sein Familienclan oder andere Milliardäre in seinem Umfeld massiv profitiert haben könnten.
Belege gibt es dafür nicht, aber auch prominente Stimmen halten das für denkbar. So wie der bekannte Professor Gustav A. Horn.
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Verschwörungstheorie oder ist was dran?
Der SPD-nahe Wirtschaftswissenschaftler schrieb am Mittwochabend (9. April) auf X: „Kann man eigentlich ausschließen, dass Donald Trump die Kurse über seine Zollpolitik bewusst nach unten geschickt, dann gekauft und sie durch das Aussetzen wieder nach oben getrieben hat?“
Mit diesem Verdacht, manche mögen es Verschwörungstheorie, ist der Ökonomie-Professor nicht allein. So bringt der demokratische US-Abgeordnete Steven Horsford diese Theorie ebenfalls im Umlauf. Der Politiker aus dem Repräsentantenhaus zeichnet auf X nach, was am Mittwoch passiert ist. Er verweist auf einen Aufruf von Trump, kurz bevor er die Zoll-Pause für 90 Tage verkündete. „This is a great time to buy“, kündigte der Präsident da an. Es sei ein großartiger Zeitpunkt um Aktien zu kaufen.
Trump: Seine Aktien-Ankündigung ist verdächtig
„Fast unmittelbar nach der Ankündigung stiegen die Marktwerte sprunghaft an“, so der Politiker aus Nevada. Horsford: „Das ist Betrug in Reinkultur. Es ist rücksichtsloses Regieren, das darauf abzielt, Milliardäre reicher zu machen, während der Rest von uns den Preis dafür zahlt.“
Durch die Zoll-Kehrtwende schossen die US-Börsenkurse raketenmäßig nach oben. Der Index Nasdaq 100 schloss 12 Prozent im Plus, der S&P 500 kam auf 9,5 Prozent, der Dow Jones erreichte fast ein Tagesplus von 8 Prozent.
Tatsächlich aber auffällig, dass die Transaktionen beim Nasdaq 100 schon wenige Minuten vor der Ankündigung von Trump sprunghaft zunahmen, wie anhand von Auswertungen sichtbar wird.
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„Das stinkt doch zum Himmel“, meint somit auch ein weiterer Kommentator auf X. Andere fordern, dass genau überprüft werden müsste, ob Trump oder sein Umfeld vom Zickzack-Kurs an den Börsen profitiert hat.
„Der hier hat 2,5 Milliarden gemacht“
Und Trump befeuert die Gerüchte um Insiderhandel noch. In einem Video mit mehreren Unternehmerfreunden im Oval House prahlte er am Donnerstag: „Der hier hat 2,5 Milliarden gemacht und er hier 900 Millionen!“
Die oppositionellen Demokraten wollen nun überprüfen, was sich genau abspielte. So schrieb der demokratische Senator Adam Schiff auf X, die Schwankungen an den Börsen ausgelöst durch Trumps Zölle lieferten „gefährliche Möglichkeiten für Insiderhandel“. Er fragt: „Wer in der Regierung wusste vorab von Trumps jüngstem Kurswechsel bei den Zöllen? Hat irgendjemand Aktien gekauft oder verkauft und auf Kosten der Öffentlichkeit profitiert?“