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Trump versinkt im Chaos: Datenleck immer größer – Mitarbeiter völlig von der Rolle

Das „Signal-Gate“ zieht immer größere Kreise und setzt Donald Trump weiter unter Druck. Seine Mitarbeiter verstricken sich in Widersprüchen.

© IMAGO/ZUMA Press Wire

Konstituierende Sitzung im Bundestag

Der Bundestag kam am Dienstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Am Rande der Sitzung konnten wir mit Markus Frohnmaier und Katja Mast sprechen.

Donald Trump präsentiert die Vereinigten Staaten von Amerika als unantastbar, doch hinter den Türen des Weißen Hauses dürfte es ordentlich rumoren. Grund ist die peinliche Datenpanne rund um einen geheimen Kriegs-Chat, welche mittlerweile als „Signal-Gate“ getauft wurde. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln hat der „Spiegel“ das Leck jetzt ausgeweitet und Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Passwörter der Politiker ermittelt.

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Am Dienstag (25. März) wurde ein geheimer Kriegs-Chat von hohen Mitgliedern der Trump-Administration geleakt. Sicherheitsberater Waltz hatte, nach eigenen Angaben aus unerklärlichen Gründen, den Journalisten Jeffrey Goldberg in die Gruppe eingeladen. Diskutiert wurden hier militärische Schläge gegen die jemenitische Huthi-Miliz. Involviert waren neben Waltz unter anderem Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident J. D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Trump-Berater verstricken sich in Widersprüchen

Nach dem Leak hat der „Spiegel“ seine Recherchen intensiviert und weitere höchst sensible Daten ans Licht gebracht. Diese förderten Telefonnummern, E-Mail-Adressen und teilweise sogar Passwörter der Mitglieder der Trump-Administration. Das Magazin nutzte für die Generierung der Daten Informationen aus kommerziellen Personen-Suchmaschinen sowie im Netz veröffentlichte, gehackte Kundendaten.


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Ein Großteil der Telefonnummern und E-Mail-Adressen würde nach wie vor benutzt werden und sei mit Instagram- oder LinkedIn-Profilen verbunden. Es ist die zweite gravierende Sicherheitslücke nach dem „Signal-Gate“. Letzteres spielte Trump herunter: Die Militär-Pläne seien nicht sensibel und es sei nichts Gravierendes passiert, so der US-Präsident nach dem Bekanntwerden der Chatverläufe.

In dieser Krisenzeit müsste das Team Geschlossenheit verkörpern – doch genau das tut das Trump-Team nicht. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt teilte am Mittwoch (26. März) mit, dass die Chat-Nachrichten gar nicht geheim seien. Es habe sich lediglich um „eine heikle politische Diskussion unter hochrangigen Beamten“ gehandelt.

„The Atlantic“ veröffentlicht detaillierten Chatverlauf

Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte nach dem Leak behauptet, niemand habe in dem Chat Kriegspläne geteilt. Die Sprecherin des Pentagons ruderte wenig später zurück und teilte mit, dass Hegseth die Chatgruppe ausschließlich „auf dem Laufenden gehalten“ habe. Auf dem Laufenden halten sieht laut „The Atlantic“, wo der Leak erschien, wie folgt aus:

  • 1215et: F-18 START (Erstschlag)
  • 1345: ‚Trigger Based‘ F-18 Erstschlagfenster beginnt (Zielterrorist befindet sich an seinem bekannten Standort, also SOLLTE er PÜNKTLICH SEIN – außerdem Start der Angriffsdrohnen (MQ-9)
  • 1410: START weiterer F-18 (Zweitschlag)
  • 1415: Drohnenangriff auf Ziel (DIESER ZEITPUNKT WERDEN DEFINITIV DIE ERSTEN BOMBEN FALLEN, vorbehaltlich früherer ‚auslöserbasierter‘ Ziele)
  • 1536 F-18 starteten ihren zweiten Angriff – auch die ersten seegestützten Tomahawks.“