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Frau von Trump-Vize reist nach Grönland: „Druck wird zunehmen“

Donald Trump möchte Grönland unter seine Kontrolle bringen. Erneut reist eine US-Delegation auf die Insel. Die Politik ist empört.

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Das oberste Ziel von Donald Trump besteht darin, das globale Ansehen und den Einfluss der Vereinigten Staaten von Amerika zu stärken. Gelingen soll dies nicht nur durch seine kontroversen Interventionen im Ukraine-Krieg oder im Gazastreifen, sondern auch durch die territoriale Ausdehnung seiner Nation. Abgesehen hat es der US-Präsident auf Grönland. Jetzt reist die Frau des US-Vizepräsidenten J.D. Vance auf die Insel.

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Dass Donald Trump seine Fühler gen Grönland ausstreckt, ist keine Neuigkeit. Schon während seiner ersten Amtszeit wollte er die größte Insel der Welt an die USA koppeln, dieses Bestreben wurde jetzt wieder aufgetaut. Die Gewährleistung der nationalen Sicherheit würde diesen Schritt erfordern, heißt es immer wieder. Neben der geopolitischen Lage dürften Trump aber auch die seltenen Erden interessieren. Grönland besitzt eines der weltweit größten Vorkommen.

Trump-Team hofft auf neue Kooperationen

Auf der Insel, die offiziell zu Dänemark gehört, wurde erst vor wenigen Wochen gewählt. Der gemeinsame Tenor: Keine Partei will sich den USA anschließen. Dieser klaren Absage scheint Trump aber kein Gehör zu schenken, denn am Donnerstag (27. März) reist erneut eine Delegation aus Washington nach Grönland. Angeführt wird sie von Usha Vance, der Ehefrau von Trump-Vize J.D. Vance.


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Man wolle eine amerikanische Militärbasis besichtigen und das größte Hundeschlittenrennen der Insel verfolgen, heißt es auf der Webseite des Weißen Hauses. Offiziell handelt es sich um eine Privatreise, an welcher auch Trumps Sicherheitsberater Mike Waltz teilnimmt.

Auf Grönland glaubt niemand an einen privaten Trip, auch nicht Premierminister Múte Egede. „Der einzige Zweck ist, uns eine Machtdemonstration zu zeigen, und das Signal darf nicht missverstanden werden“, so der 38-Jährige im Gespräch mit der Zeitung „Sermitsiaq“. Mit Blick auf die Anwesenheit von Waltz sagte er: „Er ist Trumps vertraulicher und engster Berater, und allein seine Anwesenheit in Grönland wird die Amerikaner sicherlich an Trumps Mission glauben lassen, und der Druck wird nach dem Besuch zunehmen.“

Aus Washington heißt es unterdessen, dass der Besuch der Startschuss für neue Kooperationen sein könnte. Trump und sein Team seien „zuversichtlich, dass dieser Besuch eine Gelegenheit bietet, Partnerschaften aufzubauen, die die Selbstbestimmung Grönlands respektieren und die wirtschaftliche Zusammenarbeit fördern“.