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Trump: Sein McDonalds-Fake fliegt auf

Trump bei McDonald’s: Bürgernah oder nur Show? Sein Auftritt an der Fritteuse entpuppt sich als inszenierte Wahlkampf-Farce.

Trump serviert Pommes bei McDonald's – aber alles war abgesperrt und inszeniert. Kamala Harris hingegen hat echte McDonald's-Erfahrung.
© dpa

Personenkult vs. langweilige Fakten – ist der US-Wahlkampf besser als der deutsche?

Während der Wahlkampf in den USA von Mega-Stars und Fake-News bestimmt wird, ist der deutsche ziemlich konservativ. Doch welcher ist besser? Reden wir drüber!

Ein Mann, der bald wiederholt der mächtigste Mensch der Welt sein könnte, mit Megges-Schürze und Fritten in der Hand. Das ist kein Witz, sondern Teil von Donald Trumps Wahlkampagne in Pennsylvania. Doch was publikumsnah und freundlich wirkt, ist von vorne bis hinten inszeniert.

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Vom Tellerwäscher zum Millionär ist ein großer Teil des „American Dream“. Ein guter Schachzug also, sich als Mitarbeiter der nicht gerade für ihre überragenden Löhne bekannten Fastfoodkette McDonald’s zu inszenieren. So kann Mac Donald Trump nah an seinen Wählern sein, ihnen sogar ein paar Fritten servieren und ins Gespräch kommen, oder?

Trump bei McDonald’s: Wahlkampf oder Fake?

So nahbar und dicht dran am Leben der Bürger, wie das pressewirksame Frittenfrittieren bei Megges aussah, war es allerdings nicht. Jetzt fliegt auf: Das Ganze war nur eine Farce, wirklich stattgefunden hat das Ganze so nicht.


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Zwar hat Donald Trump allem Anschein nach tatsächlich einmal Pommes in die Fritteuse gehalten und sich mit einem Mitarbeiter ablichten lassen, dabei war er allerdings streng gestaged. Der McDonald’s war abgesperrt und von „den normalen Bürgern“ weit und breit nichts zu sehen.

Auf X kursieren Bilder, auf denen die McDonald’s-Filiale am betreffenden Tag geschlossen zu sehen ist, großflächig abgesperrt vom Secret Service. In der Tür hing ein Zettel, auf dem steht, dass die Filiale zugunsten der Wahlveranstaltung geschlossen bleibt. Kein Durchkommen also für Otto Normalverbraucher. Woher kommen dann aber die Menschen, die im Drive-in von Donald Trump bedient wurden? Vermutlich gut vorbereitete Republikaner.

Ein User, der ehemaliger Trump-Wähler ist und nun Harris unterstützt, schreibt auf X: „Die McDonald’s-Aktion von Trump war inszeniert und choreografiert. Das Restaurant wurde geschlossen, vom Secret Service abgeriegelt, die Leute im Drive-Through wurden handverlesen, die Kamerapositionen waren sorgfältig und gezielt gewählt. Alles war inszeniert.“


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Vor dem Kurzpraktikum hatte der 78-jährige Trump gesagt: „Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es.“ Auf seiner Wahlkampftour hatte der Ex-Präsident seinen Wählern versprochen: „Ich gehe zu McDonald’s, um an der Fritteuse zu arbeiten.“

Geht Bürgernähe auf Bestellung?

Die Konkurrentin um das Rennen der US-Wahl 2024, Kamala Harris, hat laut ihrer Biografie als Studentin einen Sommer an der Fritteuse und Kasse bei McDonald’s gejobbt. Trump bezweifelte zuvor medienwirksam diese Geschichte seiner aus der Mittelschicht stammenden Kontrahentin.

Trump muss also den Megges – der schließlich nach eigenen Angaben zuverlässig seine Leibspeisen liefert – für sich gewinnen. Aus den Reihen der Demokraten wird dieser Versuch des Millionärs kritisch beäugt.


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Tim Walz, Vize-Kandidat von Kamala Harris, spottete: „Trump könnte diese verdammte McFlurry-Maschine nicht einmal in Gang bekommen, wenn er dafür bezahlen würde.“