Die US-Wahl ist bereits in vollem Gange, seit 12 Uhr (05. November) dürfen an der Ostküste die ersten Wähler ihre Stimme abgeben. Im kleinen Ort Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire konnten die wahlberechtigten Bürger bereits abstimmen – das Ergebnis bestätigt die Ausgeglichenheit zwischen Harris und Trump. Vor allem die Republikaner setzen auf den letzten Metern auf Polarisierung – ein Sheriff aus Ohio treibt es auf die Spitze. Zuerst hat t-online berichtet.
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Dass Donald Trump und seine Republikaner weit gehen und phasenweise Grenzen überschreiten, um Stimmen für die eigenen Belangen zu generieren, ist hinlänglich bekannt. Doch John Rodgers, glühender Trump-Anhänger und Sheriff im Polizeibezirk Clark County, schießt unmittelbar vor der großen Wahlnacht (deutsche Zeit) den Vogel ab.
Trump-Anhänger: „Lasst Satan nicht gewinnen“
Auf Facebook droht er damit, Bürger seines Bezirkes nicht mehr schützen zu wollen, sofern sie am Dienstag für Kamala Harris stimmen. „Es tut mir leid. Wenn ihr die Demokratische Partei unterstützt, werde ich euch nicht helfen“, schreibt er. Vor vier Jahren sicherte sich Donald Trump die Gunst der elf Wahlleute in Ohio. Mit seinen Drohgebärden will der Sheriff seinen Teil zu einem erneuten Gewinn beitragen. Laut „FiveThirtyEight“ hat Harris den Rückstand seit dem 1. November um zwei Prozentpunkte verkürzt (45 zu 52 Prozent).
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Doch Rodgers geht in seinem Post noch weiter: „Das Problem ist, dass ich weiß, wer von euch die Demokraten unterstützt. Ich werde euch nicht helfen, wenn das Ende naht. Letzten Endes ist es so: Ihr werdet mir beweisen müssen, wen ihr gewählt habt, wenn ihr mich um Hilfe bittet. Waffen und Munition sind teuer. Kamala Harris steht für SATAN. Lasst SATAN nicht gewinnen“, so der Trump-Anhänger.
Obwohl die Androhung einer Verletzung des abgelegten Eides gleichkommt, hält sich das zuständige Polizeiquartier weitgehend zurück. Zwar hat man sich von dem Post, der inzwischen gelöscht wurde, distanziert, dennoch stellt man sich hinter Rodgers. Sein Vorgesetzter Mike Young beteuert, dass er volles Vertrauen in Rodgers habe.