Die Woche der Entscheidung ist angebrochen und noch immer liegen Kamala Harris und Donald Trump in den Umfragen nahezu gleichauf. Laut dem Umfrageportal „Five Thirty Eight“ kommt Trump derzeit (Stand 3. November) auf 48 Prozent, Harris auf 47,7. Angesichts dieses Kopf-an-Kopf-Rennens sind Fauxpas verboten – doch mit seinem Gegenschlag tut sich der Republikaner keinen Gefallen.
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Am 27. Oktober feierten die Republikaner in New York ihren Wahlkampfhöhepunkt. Die Veranstaltung, die unentschlossene Wähler überzeugen sollte, bewirkte jedoch das komplette Gegenteil. Es wurden rassistische Bilder geprägt, insbesondere die Bevölkerung aus Puerto Rico geriet ins Kreuzfeuer. „Es gibt im Moment eine schwimmende Müllinsel mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico“, sagte beispielsweise der US-Comedian Tony Hinchcliffe. Im Nachgang musste sich das Trump-Team für einige Szenen sogar entschuldigen.
Donald Trump: LKW-Tür wird zum Verhängnis
US-Präsident Joe Biden wollte den Gegenwind für die Demokraten um Spitzenkandidatin Harris ausnutzen, trat jedoch in das nächste Fettnäpfchen. In einem Wahlkampfgespräch am Dienstag (29. Oktober) wollte er die Entgleisung aufnehmen und verlor sich in seinen eigenen Worten. Das Endergebnis: „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer“. Ein Affront gegenüber der republikanischen Wählerschaft – auch wenn Bidens Team versicherte, dass er missinterpretiert worden sei.
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Diesen Ausrutscher wollte Trump wiederum zu seinen Gunsten ausnutzen und organisierte eine durchaus raffinierte PR-Kampagne. Er organisierte einen gebrandeten Müllwagen, in welchem er, als Müllmann gekleidet, posierte. Lässig auf dem Beifahrersitz sitzend gab er aus dem offenen Fenster heraus Interviews. Doch auch diese Aktion verlief nicht fehlerfrei, denn es dauerte einige Sekunden, bis der 78-Jährige in den Wagen einsteigen konnte. Die Tür bereitete ihm Probleme, der Spott ließ nicht lange auf sich warten.
„Ist der betrunken? Er schafft es ja nicht einmal, die Tür vom LKW zu öffnen“, „im US-Wahlkampf ist offensichtlich niemandem gar nichts mehr peinlich“ oder „Donald, ohne dich wäre die Meme-Welt echt schlecht dran“, heißt es beispielsweise in den Kommentaren.
Auch Kamala Harris kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. „Ich kann etwas, was mein Konkurrent nicht kann. Ich kann Türen öffnen“, sagte sie am Samstag (02. November) in einer Late-Night-Show. Eine abermalige Anspielung auf das Alter von Trump. Dessen ursprüngliche Strategie, gegen das Alter von Joe Biden (81) zu hetzen, hat sich inzwischen zu einem Bumerang entwickelt.