Die größenwahnsinnigen Pläne von Donald Trump nehmen kein Ende. Immer wieder betont der US-Präsident, dass Länder wie Grönland den USA angehören sollen, aus dem Gaza-Streifen wollte er eine neue Riviera machen.
Auch Nachbarland Kanada wird Opfer seiner Machtfantasien. Es soll laut Trump ein weiterer US-Bundesstaat werden. Das sorgt für Unmut bei den Kanadiern. Sie wünschen sich eher eine Mitgliedschaft bei der Europäischen Union (EU).
Kanada kehrt Trump den Rücken
US-Präsident Donald Trump wünscht sich mit Kanada einen 51. Bundesstaat der USA. Doch die Kanadier haben bereits deutlich signalisiert, dass sie auf seinen Machtplan keine Lust haben. Stattdessen wollen einige lieber zur EU gehören. Nach einer Umfrage von Abacus Data würde fast jeder zweite Kanadier einen EU-Beitritt unterstützen, 29 Prozent sind dagegen und 25 Prozent unentschlossen.
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Das Trump-Nachbarland zeigt sogar mehr Bereitschaft für eine EU-Mitgliedschaft als Großbritannien. Im Januar 2025 zeigte eine Umfrage, dass 45 Prozent der Briten dafür sind, in die EU wieder einzutreten.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?
Hinsichtlich eines Beitritts von Kanada antwortete EU-Kommissionssprecherin Paula Pinho dem „Euractiv“: „Wir fühlen uns durch die Ergebnisse einer solchen Umfrage geehrt.“ Pinho weiter: „Sie zeigen, wie attraktiv die EU ist. Sie zeigen, dass ein sehr großer Teil der kanadischen Bürger die EU und ihre Werte schätzt.“
Pinho schloss einen Beitritt Kanadas nicht direkt aus. Sie betonte aber, dass es „in den Verträgen Kriterien gibt, die vorsehen, was für einen Antrag und einen Beitritt erforderlich ist“. Laut Verträgen kann ein europäischer Staat einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen, wenn er die europäischen Werte akzeptiert. Sie legen aber nicht fest, was einen europäischen Staat ausmacht. Das obliegt der Kommission und den derzeitigen Mitgliedschaften.
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Die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat dem EU-Beitritt Kanadas aber erst mal eine Absage erteilt. „Ein vollständiger EU-Beitritt Kanadas klingt schön, ist aber weder realistisch noch vertraglich machbar“, sagte Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.