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Putin setzt auf einen Trump-Sieg – zum Übel der Ukraine

An einem Sieg Trumps haben nicht nur er und seine Republikaner großes Interesse. Auch Kreml-Chef Wladimir Putin wird wohl auf ihn setzen.

Ein Sieg von Donald Trump dürfte Putin unter die Arme greifen.
© IMAGO / ZUMA Press Wire

Trumps neuer Vize: Das ist J.D. Vance

J.D. Vance sitzt seit 2023 im US-Senat und soll Vizepräsident unter Donald Trump werden. Wie wurde der Autor und Trump-Kritiker zu seinem wichtigsten Mann im Wahlkampf?

Donald Trump wurde wenig überraschend zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gewählt. Auch die US-Wahl im November könnte zu seinen Gunsten ausfallen. Doch an einem Sieg Trumps haben nicht nur er und seine Partei großes Interesse.

Auch Kreml-Chef Wladimir Putin wird wohl auf einen Trump-Gewinn setzen. Denn die Chancen, dass die US-Sanktionen aufgehoben werden, stehen für den Russenpräsidenten ziemlich gut.

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Putin benötigt Trump-Sieg

Nach dem Start von Putins blutigem Ukraine-Krieg verhängten westliche Staaten viele Sanktionen gegen Russland. Doch der republikanische Kandidat Donald Trump machte nun klar, dass er von diesen nicht gerade überzeugt ist. Die Regierung von Joe Biden hatte über die Jahre eine Vielzahl von Sanktionen gegen Wladimir Putins Russland verhängt.

Gegenüber dem US-Sender „Bloomberg“ machte er nun hinsichtlich einer Lockerung der Sanktionen gegen Putins Russland klar: „Was wir mit den Sanktionen tun, ist, dass wir alle von uns wegdrängen. Ich bin also kein Freund von Sanktionen.“

Trotzdem seien in Trumps vierjähriger Amtszeit „mehr als vierzig Sanktionen gegen Russland verhängt“ worden, so ein Bericht der „Carnegie Endowment for International Peace“. Diese seien verhängt worden „unter den verschiedensten Vorwänden, von rein politischen Gründen bis hin zu Erwägungen des wirtschaftlichen Wettbewerbs.“ 

„Mir egal, was mit Ukraine passiert“

Hinsichtlich des Ukraine-Kriegs hat Trump immer wieder versprochen, ihn innerhalb von 24 Stunden beenden zu wollen, falls er gewählt wird. Auch wenn er nie dargelegt hat, wie er das überhaupt bewältigen will. Gleichzeitig stellt er aber die US-Militärhilfen, die die Ukraine gegen Putin dringend benötigt, immer wieder infrage.


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Auch Trumps Vizepräsident James David Vance teilt den Kurs des Republikaners. Kurz nach dem Kriegsausbruch sagte dieser: „Ersparen Sie mir die gespielte Zuneigung für die Ukraine, ein korruptes, von Oligarchen geführtes Land, das einer funktionierenden Demokratie im Jahr 2022 so nahe ist wie Afghanistan.“ Vance schob eiskalt hinterher: „Es ist mir egal, was mit der Ukraine passiert.“