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Hat Trump den Selenskyj-Eklat eiskalt geplant? „Drehbuch eines TV-Showmans“

Bei ihrem Treffen lieferten sich Trump und Selenskyj ein heftiges Wortgefecht. War der Auftritt vom US-Präsidenten sogar eiskalt geplant?

Beim Treffen zwischen Trump und Selenskyj hat es gewaltig gekracht.
© IMAGO / ZUMA Press Wire

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Nach der Eskalation im Weißen Haus sitzt der Schock noch immer tief. US-Präsident Donald Trump und sein Vize J.D. Vance haben den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Schimpftiraden überschüttet. Jetzt steht aber der Verdacht im Raum, dass die beiden US-Kollegen die Eskalation von Anfang an geplant haben.

++ Dazu wichtig: Trump sorgt für Eklat bei Treffen mit Selenskyj: „Riskieren Dritten Weltkrieg“ ++

Trump-Treffen mit Selenskyj eskaliert

Es sind skandalöse Bilder, die sich am Freitag (28. Februar) im Weißen Haus abgespielt haben. Selenskyj lieferte sich ein knallhartes Wortgefecht mit Trump und Vance. Der US-Präsident machte seinem ukrainischen Amtskollegen irre Vorwürfe, wie: „Sie spielen mit dem Leben von Millionen von Menschen. Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg. Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg. Und was Sie tun, ist sehr respektlos gegenüber dem Land, diesem Land.“

Der US-Experte Thomas Jäger geht bei dem Eklat sogar von einer kalkulierten PR-Aktion aus. „Es ist das Drehbuch eines TV-Showmans, der sich mit Inszenierungen auskennt“, so Jäger gegenüber „Focus Online“. Trump folge einem Manuskript und bekam die Bedingungen für einen Deal direkt von Kreml-Tyrann Wladimir Putin diktiert.

Konkret bedeutet das, die Ukraine müsse alle Provinzen im Osten räumen. Außerdem dürfte keine Nato-Truppe in der Ukraine stationiert und die Ukraine müsse demilitarisiert werden. Putin steht auch in den USA nicht gerade als guter Deal-Partner dar. Um das zu ändern, könne Trump seinem Land einen Deal nur verkaufen, wenn er die Ukraine erniedrige und vor laufenden Kameras als undankbar und ekelhaft präsentiert. 

Eklat eine Katastrophe für Ukraine-Präsidenten

Jäger macht bei „Focus Online“ aber auch klar, dass der Eklat für Selenskyj eine Katastrophe sei. „Der kann nicht mehr viel tun. Er kann nur noch hoffen, dass die Europäer noch auf Trump einwirken. Das sehe ich aber nicht als belastbare Strategie.“ 


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Eigentlich war der ukrainische Präsident nach Washington D.C. gekommen, um mit den USA ein Rohstoffabkommen zu unterzeichnen. Ebenso wollte er den Vereinigten Staaten unter Trump entgegenkommen. Selenskyj wollte ihnen etwas als Gegenleistung für ihre wichtige Unterstützung im Ukraine-Krieg gegen Putin anbieten.