Unter US-Präsident Donald Trump leidet nicht nur die Wirtschaft, sondern auch der Tourismus. Die aktuellen Zahlen zeigen: Der Besucherstrom in die Vereinigten Staaten ist deutlich eingebrochen, auch vielen Deutschen ist die Reiselust vergangen.
++ Dazu interessant: Donald Trump heult herum: „In München gibt es keine“ ++
Trump: USA-Tourismus bricht ein
Mit seiner unberechenbaren Politik sorgt Donald Trump weltweit für Schlagzeilen. Sein Ton ist oft konfrontativ, seine Zollentscheidungen führten zu Börsenabstürzen – und nun trifft es offenbar auch den US-Tourismus. Das belegen aktuelle Zahlen, die das Wirtschaftsmagazin „Financial Times“ (FT) bei der „International Trade Administration“ (ITA) des US-Handelsministeriums angefragt hat.
Demnach bleiben besonders europäische Besucher vermehrt aus. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Westeuropäer, die im März mindestens eine Nacht in den USA verbrachten, um 17 Prozent zurück. Noch stärker ist der Rückgang bei Reisenden aus Irland, Norwegen und Deutschland – hier liegt das Minus laut FT sogar bei über 20 Prozent.
Möglicher Milliardenverlust für Vereinigte Staaten
Auch das „National Travel and Tourism Office“ bestätigt den Trend. Laut den Zahlen sank die Zahl der internationalen Besuchenden in den USA im März um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders stark betroffen ist der Flugverkehr aus Mexiko – laut „Associated Press“ ging dieser um 23 Prozent zurück. Eigentlich hatte die US-Tourismusbranche für 2025 mit einem starken Jahr gerechnet. Jetzt sorgen die März-Zahlen jedoch für einen ordentlichen Dämpfer.
In Amerika wächst die Sorge, dass es sich bei dem Einbruch um einen langfristigen Trend handelt. „In nur zwei Monaten hat [Trump, Anm. d. Red.] den Ruf der USA zerstört, was sich unter anderem am Rückgang der Reisen aus der EU in die USA zeigt“, sagte Paul English, Mitbegründer der Reise-Website Kayak, der FT. „Dies ist nicht nur ein weiterer schwerer Schlag für die US-Wirtschaft, sondern auch ein Rufschaden, dessen Behebung Generationen dauern könnte.“
Mehr News:
Der Rückgang an Touristen kann schwere wirtschaftliche Folgen für die Vereinigten Staaten haben. Das Analyseunternehmen „Tourism Economics“ rechnet damit, dass internationale Touristen in diesem Jahr rund neun Milliarden US-Dollar weniger ausgeben werden als erwartet.