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Trump mit deutlicher Warnung an Putin: Es geht um das US-Militär in Europa

Der designierte Präsident Trump will den Krieg in der Ukraine schnell beenden. Seine Ansage an Putin ist nahezu unmissverständlich.

In einem Telefonat mit Putin soll Donald Trump eine Warnung ausgesprochen haben.
© IMAGO/ABACAPRESS

Amerika wählt Donald Trump zum Präsidenten - kann Olaf Scholz diese Herausforderung meistern?

Welche Auswirkungen hat Trumps Wahl zum US-Präsidenten für Deutschland und kann Olaf Scholz diese Herausforderung meistern? Unsere Reporterin sprach mit Oberhausener Anwohner:innen, die sich zum Public Viewing in der Wahlnacht trafen.

Seit Sonntagabend (10. November) herrscht Gewissheit: Der designierte US-Präsident Donald Trump konnte mit Arizona auch den siebten Swing State gewinnen. Ein derartig eindeutiges US-Wahl-Ergebnis muss man in der Historie der Vereinigten Staaten lange suchen. Der Erdrutschsieg des Republikaners wird vor allem den Ukraine-Krieg nachhaltig verändern. In einem Telefonat mit Putin spricht der 78-Jährige eine indirekte, aber unmissverständliche Warnung aus.

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In seinem Wahlkampf warb Donald Trump offensiv mit dem Vorhaben, den Krieg in der Ukraine „innerhalb von wenigen Stunden“ zu beenden. Diese überspitzte Rhetorik konnte man ihm durchaus abkaufen, immerhin pflegte er während seiner letzten Amtszeit enge Kontakte zum Kreml. Bei einem ersten Telefonat, welches bereits am Donnerstag (7. November) stattgefunden haben soll, bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen des Pro-Ukraine-Lagers aber nicht.

Donald Trump: Überzeugungsarbeit mittels Einschüchterungstaktik?

Trump soll Wladimir Putin ausdrücklich empfohlen haben, den Krieg in der Ukraine nicht eskalieren zu lassen. Das berichtet die „Washington Post“. Von einer anonymen Quelle will das Blatt zudem erfahren haben, dass der 47. US-Präsident den Kreml-Chef auf die starke Militärpräsenz der USA in Europa hingewiesen hat. Eine konkretere Interpretation dieser Aussage ist nicht bekannt, sie könnte jedoch als Abschreckungsszenario dienen. Die Ukraine sei über den Inhalt des Telefonats informiert worden, heißt es. Kiew dementiert die Information.

Am Sonntagabend (10. November) soll Donald Trump zudem mit Bundeskanzler Olaf Scholz gesprochen haben. Auch hier soll der Ukraine-Krieg im Mittelpunkt des Gesprächs gestanden haben. Die Frage nach „einer Rückkehr des Friedens in Europa“ soll laut einem Regierungssprecher debattiert worden sein.


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Trump hatte die finanziellen sowie militärischen Ukraine-Hilfspakete unter Biden in der Vergangenheit stark kritisiert, sodass befürchtet wird, dass er die Unterstützung für das angegriffene Land kappen könnte. Ein Ausbleiben dieser Pakete gepaart mit der Warnung an Russland könnte durchaus zu einem Niederlegen der Waffen führen.

Unterdessen will Joe Biden seine verbleibende Zeit als Präsident nutzen, um das letzte vorgesehene Sechs-Milliarden-Dollar-Paket an die Ukraine zu übersenden. Sein nationaler Sicherheitsberater Jack Sullivan hat verkündet, dass Biden den Kongress und die neue Regierung um eine Aufrechterhaltung der Unterstützung bitten will.