Der Wirbel um das von ARD und ZDF geplante TV-Duell nur mit Olaf Scholz und Friedrich Merz hält an. Ebenso wie RTL verzichten die öffentlich-rechtlichen Sender auf ein Triell oder gar ein Quartett mit Robert Habeck und Alice Weidel. Nun nimmt das Erste Stellung zu einem brisanten Gerücht im Vorfeld der Sendung am 9. Februar 2025.
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Derweil bringt sich plötzlich auch FDP-Chef Christian Lindner in Stellung um die TV-Redeschlachten. Es wird immer wilder!
ARD nimmt Stellung: „Unabhängig von Einflussnahmen“
Stimmt es, dass Olaf Scholz ARD und ZDF sozusagen „erpresst“ hat, oder freundlicher ausgedrückt Druck ausgeübt hat, damit es nur zu einem TV-Duell gegen Merz kommt? Genau das berichtete „Table.Media“. Demnach habe der Kanzler gesagt, dass er nur für einen Zweikampf mit dem CDU-Chef zur Verfügung stehe. Das Erste und auch die SPD aber dementieren diese Berichterstattung nun.
Auf Anfrage des „Tagesspiegel“ sagte eine ARD-Sprecherin: „Unser redaktionelles Konzept wurde vollständig unabhängig von jeglichen Bedingungen oder Einflussnahmen der Politikerinnen und Politiker entwickelt.“ ARD und ZDF würden einfach eine TV-Sendung mit dem Amtsinhaber und dem Herausforderer mit den besten Chancen veranstalten. In aktuellen Umfragen liegen CDU/CSU etwa 17-20 Prozentpunkte vor den Grünen.
Auch die SPD weist den Bericht von „Tabel.Media“ zurück. Die TV-Sender hätten eigenständig entschieden, ein Duell zwischen dem amtierenden Kanzler und dem Oppositionsführer zu veranstalten.
TV-Duell: Lindner und Weidel schießen gegen Habeck
Dass Robert Habeck das „Ersatz-Duell“ gegen Alice Weidel ablehnt, sorgt nun für Reaktionen aus der FDP. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki kritisiert das via X: „Demokraten weichen nicht.“ Ex-Finanzminister Lindner bietet sich plötzlich über X selbst den TV-Sendern an: „Wenn der Platz also frei ist, nehme ich ihn gerne. Man darf den Ideenwettbewerb mit der AfD nicht scheuen, wenn man deren Wähler zurückgewinnen will.“
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Alice Weidel höhnte bereits zuvor auf einer Pressekonferenz herablassend: „Ich würde mich freuen, mich endlich mal mit so einem kompetenten Wirtschaftspolitiker zu unterhalten wie Roland Habeck.“ Ob der Versprecher beim Vornamen (richtig wäre Robert) Absicht war?