Menschen, große Konzerne, Fernsehsender und Organisationen stellen sich auf die Seite der Ukraine. Sie verurteilen den Krieg Russlands und wollen ihre Solidarität mit der Ukraine demonstrieren.
Doch nicht immer kommt das auch gut an. In diesem Fall hat sich eine Bäckerei bei ihrer Stellungnahme zum Ukraine-Krieg deutlich verschätzt.
Ukraine-Krieg: Bäckerei macht Statement gegen Russland – das geht nach hinten los
Die Bäckerei Armbruster aus Baden-Württemberg wollte mit einer Aktion ein Zeichen gegen Russland setzen und sich solidarisch mit der Ukraine zeigen. Dafür hatte sich die Firma eine besondere Aktion überlegt.
In einem Rundschreiben an alle Filialen informierte sie darüber, dass die Preisschilder für den Russischen Zupfkuchen, beziehungsweise die Zupfschnitte, ausgetauscht werden sollten. Das Wort Russisch sollte gestrichen werden.
Dieser Brief wurde mehrfach bei Facebook und Twitter geteilt und sorgte für immense Kritik bei den Kunden.
Ukraine-Krieg: Bäckerei will Produktnamen ändern und beleidigt damit die Kunden – „Geht’s noch?“
Auf Facebook greifen viele die Bäckerei offen an. „Wollt ihr, liebe Bäckerei Armbruster, zukünftig unsere russischen Freunde nicht mehr bedienen? Das ist doch dann der nächste Schritt, oder?“, wettert ein Kunde. Einige sind der Meinung, dass die Bäckerei damit die russische Bevölkerung diskriminiere und, dass die Aktion rassistisch sei.
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„Geht’s noch?“, kommentiert einer. Ein anderer Nutzer findet die Idee von Armbruster „nicht ganz durchgebacken“. Jetzt reagiert die Bäckerei auf die schweren Vorwürfe.
Ukraine-Krieg: Bäckerei rudert nach Russland-Boykott zurück – „Falscher Weg“
Auf Facebook wendet sich die Bäckerei Armbruster an die Kunden und nimmt Stellung zu der harten Kritik. Die Aktion sei als eine Bekundung der solidarischen Haltung mit der Ukraine gemeint. Jedoch sieht das Unternehmen ein, einen Fehler gemacht zu haben.
„Wir wollten uns solidarisch zeigen und haben versäumt, die Aktion ausreichend durchzudenken. Wir wissen jetzt, dass das der falsche Weg war“, schreibt die Bäckerei. Sie habe es zu keiner Zeit als „diskriminierend gemeint“.
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Armbruster nimmt nun offiziell die Namensänderung zurück und entschuldigt sich bei ihren Kunden. „Fehler passieren. In Zukunft werden wir umsichtiger vorgehen“, verspricht das Unternehmen.
Warum die Kunden so scharf auf die Änderung reagierten, bleibt unklar, immerhin ähnelt die Aktion hunderten anderen dieser Art, die aktuell von Unternehmen vorgenommen werden, um ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck zu bringen. (mbo)
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