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Ukraine-Krieg: Familienvater kämpft an der Front – jetzt hat er nur noch einen Wunsch

Ukraine-Krieg: Familienvater kämpft an der Front – jetzt hat er nur noch einen Wunsch

Ukraine-Krieg

Kämpfer im Asow-Stahlwerk: Hilferuf der Ehefrauen

Ukraine-Krieg: Familienvater kämpft an der Front – jetzt hat er nur noch einen Wunsch

Kämpfer im Asow-Stahlwerk: Hilferuf der Ehefrauen

Seit Wochen sitzen ihre Ehemänner im von russischen Truppen belagerten Asow-Stahlwerk im ukrainischen Mariupol fest: Junge Ehefrauen der ukrainischen Kämpfer reisen derzeit durch Europa und bitten um internationale Hilfe für ihre Befreiung.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine tobt ein heftiger Krieg in Europa, der das Leben von Millionen Menschen verändert. Einer von ihnen ist Dmitri (28).

Der 28-Jährige war bereits vor dem Ukraine-Krieg im Militär, sein Leben sah aber anders aus. Er war erst 18 Jahre alt, als er dem Militär beigetreten ist. Er war ledig und noch nie an der Front.

Heute aber ist er ein Familienvater, der seine Frau und zwei Söhne kaum sieht, stattdessen die harte Realität im Ukraine-Krieg lebt.

Ukraine-Krieg: Dmitris Familie musste sich wochenlang im Keller verstecken

Als Kind war es Dmitris Traum, Fotograf zu werden. Statt mit Kameras zu arbeiten, ist er mit Waffen unterwegs. Auf seinem Instagram-Account hatte der Hobby-Fotograf regelmäßig Bilder gepostet. Das letzte Foto von ihm datiert aber vom Februar. Denn seit Kriegsbeginn ist er ausschließlich Kämpfer. Dmitri ist nun ein Offizier, er ist permanent mit Kameraden im Einsatz.

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Seine Familie hat er seit Monaten nicht mehr gesehen. Gegenüber dieser Redaktion erzählt er: „Ich habe eine Frau und zwei Söhne. Der Älteste wird im Juni sieben Jahre alt, der Jüngste ist nur ein Jahr alt. Ich vermisse sie sehr“. Zu Kriegsbeginn war er weit von seiner Familie entfernt. Dmitri: „Die Stadt, in der meine Familie lebte, wurde zerbombt. Meine Frau und meine Kinder lebten zwei Wochen lang im Keller, bevor sie in den Westen des Landes aufbrachen.“

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Ukraine und Russland im Vergleich:

  • Die Ukraine hat rund 41,8 Millionen Einwohner und eine Fläche von 576.800 Quadratkilometern (jeweils abzüglich der von Russland annektierten Krim)
  • Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 155 Milliarden US-Dollar lag die Ukraine im Jahr 2020 auf Platz 58 der Welt.
  • Die Russische Föderation hat eine Bevölkerungszahl von rund 146,8 Millionen sowie eine Fläche von 17.102.344 Quadratkilometern (jeweils mit der annektierten Krim)
  • Das Bruttoinlandsprodukt lag 2019 bei 1,7 Billionen US-Dollar und damit auf Platz 11 aller Länder weltweit

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Ukraine-Krieg: Er verlor seinen besten Freund

Der Offizier weiter: „Ich konnte nicht zu ihnen fahren, um ihnen zu helfen. Diese Zeit war die schlimmste in meinem Leben. Ich war überglücklich, als ich später die Stimme meiner Frau am Telefon hörte und sie sagte: ‚Wir sind in Sicherheit, alles ist gut.’“ Seine Familie ist jetzt in Sicherheit, er habe kein Familienmitglied bis jetzt verloren. Aber: Trotzdem verspürt er große Trauer, denn sein bester Freund ist an der Front gestorben.

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„Ich verlor einen sehr guten Freund und viele gute bekannten“, betont er. Ein gemeinsames Foto mit ihm an der Front schaut er täglich mehrmals an. Dieser Verlust traf ihn hart, auch deswegen wolle er bald ein normales Leben führen. Er zu dieser Redaktion: „Sobald der Krieg zu Ende ist, möchte ich die Armee verlassen und bei meiner Familie sein. Ich träume auch davon, Fotograf zu werden. Ich möchte mit meiner Familie die Welt sehen, einen friedlichen Himmel über meinem Kopf haben und meine Söhne großziehen.“

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Ukraine-Krieg: Offizier will endlich ein normales Leben führen

Doch bis dahin muss er noch immer den harten Kriegsalltag überstehen. Er berichtet vom Frontleben, sagt: „Ich verbringe manchmal die ganze Nacht auf der Straße. Zum Glück ist es nicht mehr so kalt wie im Februar. Manchmal scherzen wir, um uns von der schrecklichen Realität abzulenken. Wir sprechen über unsere Träume und wer was nach dem Krieg tun wird.“

Aktuell leidet er vor allem darunter, dass er kaum mit seiner Familie sprechen kann: „Wir verstecken uns manchmal im Wald. Das ist nicht so schlimm, wie es scheint, aber wir haben immer Probleme mit dem Netz.“

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Es bleibt zu hoffen, dass der Krieg bald wirklich ein Ende findet und alle Menschen in der Ukraine wieder bei ihren Familien sind…