Nach fast drei Monaten Krieg gegen die Ukraine stellt Präsident Wladimir Putin die Machtverhältnisse in seinem Staatsapparat neu auf.
Einige seiner Schergen werden entmachtet, andere in die Pflicht genommen. So gibt es nun große Veränderungen bei den russischen Geheimdiensten. Putin hat offenbar das Vertrauen in den Inlandsgeheimdienst FSB verloren. Deshalb ist jetzt ER am Zug.
Ukraine-Krieg: Putin hebt IHN ins Amt
Dass es für Putin im Ukraine-Krieg momentan nicht gut läuft, ist offensichtlich. Das hat nun auch Konsequenzen für seinen Geheimdienst FSB.
Wie „Bild“ berichtet, hat der russische Präsident diesen nun in Sachen Ukraine-Krieg entmachtet. Stattdessen soll nun der Militärgeheimdienst GRU übernehmen.
Eigentlich wäre dieser auch verantwortlich gewesen, Putin mit Informationen zur Ukraine zu versorgen. Doch Russlands Staatschef baute lieber auf seine Freunde beim FSB. Damit ist jetzt Schluss: Der neue Spionage-Chef für den Ukraine-Krieg ist vom GRU – und kein Unbekannter.
Ukraine-Krieg: Neuer Geheimdienstgeneral ist kein unbeschriebenes Blatt
Wenn es um Geheimdienstsachen in der Ukraine geht, hat nun Wladimir Alexejew das Sagen. Der Offizier ist erster Stellvertretender Leiter des GRU und hat als solcher schon einiges hinter sich.
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Das ist Wladimir Putin:
- Wladimir Wladimirowitsch Putin wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad geboren.
- Am 7. Mai 2000 wurde er erstmals zum Präsidenten der Russischen Föderation gewählt.
- Vorher war er Agent des KGB.
- Sein autoritäres Herrschaftssystem wird als „Putinismus“ oder „gelenkte Demokratie“ bezeichnet.
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Laut Großbritannien und der EU soll er hinter dem Giftanschlag auf Sergei Skripal in Salisbury im Jahr 2018 stecken. Auch sei er verantwortlich für Cyber-Angriffe auf die US-Wahl 2016. Alexejew hat außerdem den GRU-Einsatz in Syrien geleitet – damals unter General Alexander Dwornikow, der heute Russlands Angriff auf die Ukraine kommandiert.
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Alexejew ist laut Verteidigungsministeriums der Ukraine verantwortlich für „die Organisation der Vorbereitung von Ausgangsdaten für Luft- und Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet, auch auf zivile Objekte und die Legalisierung der russischen Präsenz in den besetzten Gebieten durch die Organisation der sogenannten Referenden (Gründung der „Volksrepublik Cherson“)“.
Chaos in Russlands Geheimdiensten nach Verlusten in der Ukraine
Vor Alexejew war der FSB für die Ukraine zuständig, doch der habe versagt. Vor Kriegsbeginn seien wichtige geheime Kriegspläne durch westliche Geheimdienste veröffentlicht worden. Auch soll der FSB Putin falsch beraten haben.
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Die Konsequenz folgte gleich: Putin lies FSB-Offizier Sergej Beseda verhaften und ins Gefängnis werfen, so „Bild“. Dass der russische Präsident dem FSB danach nicht mehr vertraute, zeigt die Ernennung Alexejews. (ts)