Der Ukraine-Krieg ist in vollem Gange – die Gefechte dauern an. Auf beiden Seiten kommt es zu Verlusten.
Auch wenn der Ukraine-Krieg von Russland angefangen wurde, ist es keineswegs so, dass alle in dem Land glücklich mit der Situation sind. Besonders die Eltern der in den Krieg geschickten Soldaten leiden. Teilweise hören sie tagelang nichts von ihren Kindern und begeben sich dann auf die Suche – oft erfolglos.
Ukraine-Krieg: Russische Eltern suchen ihre Söhne
Besonders die Mütter schlagen aktuell Alarm. Sie berichten davon, dass ihre Söhne aktuell den verpflichtenden Wehrdienst ableisten und plötzlich an die ukrainische Grenze geschickt wurden. Danach würden sie oft nichts mehr von ihnen hören.
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Ukraine und Russland im Vergleich:
- Die Ukraine hat rund 41,8 Millionen Einwohner und eine Fläche von 576.800 Quadratkilometern (jeweils abzüglich der von Russland annektierten Krim)
- Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 155 Milliarden US-Dollar lag die Ukraine im Jahr 2020 auf Platz 58 der Welt
- Die Russische Föderation hat eine Bevölkerungszahl von rund 146,8 Millionen sowie eine Fläche von 17.102.344 Quadratkilometern (jeweils mit der annektierten Krim)
- Das Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2019 bei 1.702 Milliarden US-Dollar und damit auf dem weltweit elften Platz
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„Ich bekomme viele Anrufe von hilflosen Müttern und sage ihnen: ‚Holen Sie Ihre Söhne ab‘“, sagt Valitina Melnikova (72), die Mitgründerin und Vorsitzende des Komitees der Soldatenmütter (russische Menschenrechtsorganisation) gegenüber der „Bild“. Viele der Mütter wüssten aber gar nicht, wo sich ihre Söhne aktuell aufhalten. Manche Mütter berichten auch, dass ihre Söhne misshandelt und zur Teilnahme an dem Krieg gezwungen worden seien.
Ukraine-Krieg: Aktuell ist unklar, wie viele russische Soldaten gefallen sind
Offizielle Angaben zu gefallenen Soldaten gibt es aktuell von russischer Seite nicht. Das ukrainische Innenministerium hat die Webseite 200rf.com eingerichtet, diese soll eigentlich Angehörige russische Soldaten, die gefallen oder in ukrainische Gefangenschaft geraten sind, ermöglichen, sich Klarheit über deren Schicksal zu verschaffen. Mittlerweile wurde die Webseite aber von der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation blockiert, berichtet das „RND“.
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Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace befürchtet laut „The Telegraph“, dass Russland mobile Krematorien in der Ukraine einsetzen könnte, um die Zahl der tatsächlichen Verluste zu manipulieren. So könnte Kritik im eigenen Land verhindert werden. „Wenn ich Soldat wäre und wüsste, dass meine Generäle so wenig Vertrauen in mich hätten, dass sie mir mit einem mobilen Krematorium folgen, oder ich die Mutter oder der Vater eines Sohnes wäre, der in einem Kampfgebiet eingesetzt wird, und meine Regierung die Verluste mit einem mobilen Krematorium zu vertuschen versucht, wäre ich sehr, sehr besorgt“, sagte der Minister.
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Über Twitter wird aktuell verbreitet, dass der russische Verteidigungsminister gesagt haben soll, dass den Familien der gefallenen Soldaten jeweils 11.00 Rubel (etwa 100 Euro) „Entschädigung“ bezahlt werden sollen. Offiziell bestätigt ist das allerdings nicht. (gb)