Kurz vor dem Jahreswechsel gibt es in der „Bild“ eine neue INSA-Umfrage. Die Zahlen sind ein Desaster für Christian Lindner und seine FDP. Ein erneutes Ausscheiden der Liberalen aus dem Bundestag wird immer wahrscheinlicher.
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Während ansonsten recht wenig Bewegung drin ist in der Umfrage, zeichnet sich aber ein weiterer Trend ab: Die AfD mit Kanzlerkandidatin Alice Weidel steigt immer höher in der Gunst der Wählerinnen und Wähler.
Weidel-AfD gewinnt 2,5 Prozentpunkte dazu
So würden laut INSA mittlerweile 20,5 Prozent die Rechtsaußen-Partei wählen. Noch im November kam die AfD bei diesem Institut nur auf 18 Prozent. Ob der brutale Anschlag von Magdeburg hierbei eine Rolle spielt, der vor Weihnachten die Republik schockierte? Weidel hielt vor Ort eine emotionale Wahlkampfrede. Paradox: Es ist bekannt, dass der Täter Taleb A., der aus Saudi-Arabien stammt, mit der AfD sympathisiert und ein bekennender Islamgegner ist. Dennoch kann die Partei offenbar von den Sorgen um die Innere Sicherheit und der Terror-Angst im Land profitieren.
Lindners FDP in Umfrage sehr deutlich unter 5 Prozent
Ganz anders die FDP: Die Lindner-Partei sackt bei INSA auf 3,5 Prozent ab. Noch vor Weihnachten kamen die Liberalen bei INSA auf 5 Prozent. Offenbar gab es während der Festtage einen Stimmungsumschwung. Der Elon-Musk-Flirt des Oberliberalen Lindner wurde zum Eigentor, denn der Tech-Milliardär wirbt energisch für Weidel und die AfD. Damit wäre die FDP deutlich von der Fünf-Prozent-Hürde entfernt und raus aus dem Bundestag. Kommt es so, wäre das Desaster für Lindner und seine Liberalen perfekt, die am Ende die Ampel-Koalition als Opposition in der Regierung gesprengt hatten.
Die anderen Parteien stagnieren laut den INSA-Zahlen. Die Union von Friedrich Merz bleibt bei 31 Prozent die stärkste Kraft, die Kanzlerpartei SPD dümpelt zwischen 16 und 17 Prozent herum, Habecks Grüne verharren bei 12 Prozent. Gute Chancen auf den Einzug in den Bundestag als Fraktion hat Sahra Wagenknechts Partei, denn ihr BSW liegt bei 7 Prozent. Etwas zuversichtlicher kann Die Linke auf den Wahltermin am 23. Februar blicken, weil die Linkspartei mittlerweile immerhin von 3 auf 4 Prozent klettern konnte.
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