Friedrich Merz hat die Politiklandschaft mit seinem Fünf-Punkte-Plan, welchen er einen Tag nach dem tödlichen Angriff von Aschaffenburg präsentierte, aufgewirbelt. SPD und Grüne werfen ihm einen schleichenden Abbau der eigens gezogenen Brandmauer in Richtung AfD vor, denn der Unionskanzlerkandidat würde ihre Stimmen bei der Antrags-Abstimmung ohne Protest in Kauf nehmen. Doch der erhoffte Aufschwung bleibt aus.
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Von seinem Fünf-Punkte-Plan erhofft sich Friedrich Merz nicht nur eine Kehrtwende in der Asylpolitik, sondern sicherlich auch einige Stimmen aus den fremden politischen Lagern. In erster Linie dürfte der 69-Jährige dabei in Richtung AfD-Anhängerschaft schielen, schließlich ist die Verschärfung der Migrationsregelungen ihr Kernanliegen. Doch das neueste Trendbarometer von RTL und ntv zeigt eine konträre Entwicklung.
AfD profitiert von Fünf-Punkte-Plan
Denn im Vergleich zur Vorwoche verliert die Union einen Prozentpunkt und steht inzwischen (Stand 28. Januar) bei 30 Prozent. Pikant ist diese Zahl deswegen, weil die Partei zu Beginn der Woche noch bei 31 Prozent lag und zwischenzeitlich sogar drei Prozentpunkte einbüßen musste. Zwar ist die Union mit Blick auf die Gesamtwoche (30 Prozent) noch immer stärkste Kraft im Land, doch seit dem Scheitern der Ampel büßte man insgesamt drei Prozentpunkte ein.
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Profitieren tut unterdessen in erster Linie die AfD, welche nunmehr bei 20 Prozent steht. Ein Blick auf die Wochenstimmung unter der Wählerschaft verrät, dass man nach der Tat von Aschaffenburg von 19 auf 21 Prozent kletterte. Der Wert der Gesamtwoche bedeutet ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche.
Als zweitstärkste Kraft im Land konnte man sich weiter von der SPD absetzen, welche bei 16 Punkten stagniert. Den kommenden Bundestag komplettieren würden demnach die Grünen (14 Prozent, plus 1). FDP, Linke (jeweils vier Prozent) sowie BSW (drei Prozent) würden allesamt an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.