Der späte Donnerstagabend (27. Juni) hat die heiße Phase des US-Wahlkampfes eingeleitet. Der TV-Sender CNN bereitete die Bühnen, auf welcher sich Joe Biden und Donald Trump wenig später verbal duellierten. Ein dominierendes Thema war das Alter und die Gebrechlichkeit der Spitzenkandidaten – denn mit 81 beziehungsweise 78 Jahren sind sie längst im gehobenen Rentenalter angekommen.
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Vor allem Präsident Joe Biden (81) scheinen seine natürlichen Umstände zu schaffen zu machen. Immer wieder hat er mit kurzen Blackouts zu kämpfen. „Biden hat deutlich mehr Aussetzer als Trump„, erklärte Welt-Korrespondentin Stefanie Bolzen in einem Podcast. Biden sei „wirklich gebrechlich“ und er bewege sich „sehr schleppend“.
US-Wahl: Das absurde Duell alter weißer Männer
Dabei hatte ihm sein Leibarzt Kevin O’Connor erst im Februar eine völlige Diensttauglichkeit ausgesprochen. „Präsident Biden ist ein gesunder, aktiver, robuster 81-jähriger Mann, der nach wie vor in der Lage ist, die Aufgaben der Präsidentschaft erfolgreich zu erfüllen“, hieß es in einem Bericht.
Dennoch tauchen wöchentlich neue Videos auf, die das Gegenteil belegen. Sein Widersacher scheint zwar noch etwas stabiler unterwegs zu sein, doch auch er würde während einer Amtszeit die 80 Jahre-Schallmauer durchbrechen. Ein Thema, welches die Egos der beiden Männer augenscheinlich verletzt.
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Als Trump im TV-Duell nach seiner körperlichen Verfassung gefragt wird, entgegnet er selbstbewusst mit seinen Golfball-Künsten: „Ich habe in diesem Jahr zwei Golfturniere gewonnen und es waren keine Senioren-Turniere. Um das zu schaffen, musst du klug sein und du musst den Ball weit schlagen können. Ich glaube nicht, dass er (Joe Biden) das kann. Ich glaube, er kann den Ball nicht weiter als 40 Meter schlagen. Er hat mich zu einem Golfspiel herausgefordert, dabei kann er nicht einmal 40 Meter weit schlagen.“
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Diese Erfolge hätten ihn darin bestätigt, dass er in einer guten Form ist. Er fühle sich so gut wie vor 25 oder 30 Jahren. Etwas zu hoch gestapelt, findet auch Biden: „Schaut euch einfach an, was er über sich sagt und wie er aussieht. Ich habe mein Handicap als Vizepräsident auf 6 verbessert. Ich habe ihm (Trump) schon vorher gesagt, dass ich gerne mit ihm Golf spiele. Aber nur, wenn er sein Bag selber trägt. Glaubst du, du kannst das?“
Auf einer absurden Ebene entwickelt sich der Wahlkampf zu einer langen Slapstick-Einlage. Beispielsweise hatte Trumps Leibarzt Ronny Jackson vor der TV-Show Biden dazu aufgefordert, einen Drogentest zu machen. Der Präsident würde im Wahlkampf nämlich gerne zu leistungssteigernden Medikamenten greifen. Das Team von Biden wies diese Anschuldigung umgehend zurück.