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3 Gründe, warum Kamala Harris die US-Wahl 2024 gewinnen wird

Am 5. November sind über 200 Millionen US-Bürger zur Wahl aufgerufen. Drei gute Gründe, warum Kamala Harris das Rennen machen könnte!

Kamala Harris
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Donald Trump vs Kamala Harris: Was denkt Deutschland? Reden wir drüber

Wir waren am Potsdamer Platz in Berlin um die Passanten zu fragen was sie denken, wer gewinnt die US-Wahl.

Bei der US-Wahl 2024 liefern sich die Kandidaten seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump konnten große Teile der Bevölkerung auf ihre Seite ziehen, in Umfragen überholen sie sich nahezu täglich.

Die Kandidaten könnten unterschiedlicher kaum sein – und spiegeln damit die innere Zerrissenheit der USA perfekt wider. Doch wer wird am Dienstag (5. November) den Zuschlag für den wohl mächtigsten Posten der Welt bekommen? Unsere Redaktion hat mit einem Experten gesprochen. Diese drei Gründe sprechen für einen Sieg von Harris.

Kamala Harris mit klarer Position

Kamala Harris könnte die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika werden. Gerade bei vielen Wählerinnen hat sie deshalb einen großen Vorteil. Denn als Frau versteht sie die Anliegen anderer Frauen – besonders wenn es um das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper geht.


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Laut Andreas Etges vom Amerika-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie deshalb gute Chancen, viele Frauen hinter sich zu versammeln. Er erklärt: „Kamala Harris wird die Wahl gewinnen, weil viele Frauen, die sonst eher die Republikaner wählen, wegen der restriktiven Abtreibungspolitik der Partei diesmal für die Demokraten stimmen könnten.“ Denn Harris machte schon bei ihrem ersten Wahlkampfauftritt als voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten klar: Frauen sollten selbst über ihren Körper entscheiden dürfen – eine klare Abgrenzung zu ihrem Kontrahenten.

Sturm auf das Kapitol 2.0? Nein danke

Doch nicht nur das könnte Kamala Harris den Wahlsieg verschaffen, auch die Tatsache, dass ein großer Teil der Wähler in den Swing States besorgt darüber ist, dass „Trump in einer zweiten Amtszeit die amerikanische Demokratie massiv beschädigen würde“, so der US-Experte. Die Swing States sind diejenigen Staaten, die die Wahl maßgeblich entscheiden werden.

Kamala Harris
Die Swing States werden die Wahl entscheiden. Foto: Grafik: R. Mühlenbruch, Redaktion: J. Schneider

Schon im Laufe der vergangenen Amtszeit des Republikaners wurde das Land tief gespalten. Republikaner und Demokraten waren wahrscheinlich noch nie so weit voneinander entfernt. Der Höhepunkt dessen war der Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wegen des angeblichen Wahlbetrugs durch die Demokraten, der Joe Biden in den Chefsessel gehoben haben soll. Vielen Wählern in den Swing States macht eine weitere Eskalationsstufe Angst. Sie könnten deshalb für Harris stimmen.


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Zuletzt hat Kamala Harris gute Chancen, „weil sie es besser als Trump geschafft hat, nicht nur die Stammwähler zu gewinnen, sondern auch diejenigen, die lange unentschieden waren“, erklärt Andreas Etges. Denn mit ihrer Wirtschaftspolitik will sie – anders als Trump – die Mittelschicht stärken, zum Beispiel durch Steuerentlastung. Donald Trump nimmt dagegen eher Entlastungen für die Oberschicht in den Blick.

Damit setzt die Demokratin eher auf die breite Masse und hat vor allem in den Swing States, in denen viele Menschen aus der Mittelschicht wohnen, mehr potenzielle Wähler. Ob die Gründe entscheidend sein werden, wird sich in der Wahlwoche zeigen.