Russlands Präsident Wladimir Putin genießt großen Machtfülle in seinem Land. Doch die kommt nicht von ungefähr. Seine Handlanger helfen ihm dabei, an der Macht zu bleiben.
Eine von ihnen ist Margarita Simonjan. Sie ist Chefin von „Russia Today“ und hilft Putin, in ihrem Sender fleißig seine Märchen zu verbreiten.
Putins Helferin: „Goebbels im Rock“
Hinter dem mächtigen Kreml-Herrscher stehen viele Helfer. Zu ihnen gehört auch Margarita Simonjan. Mit ihrem Fernsehsender „Russia Today“ (RT) schleudert sie Putins Propaganda kräftig in die Außenwelt. Seit ihren Berichten über den Tschetschenien-Krieg Ende der Neunziger ist sie nicht mehr aus Russlands TV-Landschaft wegzudenken. 2005 wurde sie Chefredakteurin des Russen-Senders und enge Vertraute des russischen Präsidenten.
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Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen gibt sich die Journalistin im Fernsehen als ruhig und mit verschränkten Armen in den Talkshows. Doch hinter der Masche stecken düstere Absichten. „Sie wirkt immer sehr menschlich, obwohl sie abgründige, furchtbare Dinge sagt“, so Journalist Michael Thumann in der „Terra X“-Doku „Putins Helfer – Komplizen des Kremls“. Die Menschen in der Ukraine nannte sie in manchen Sendungen und Konferenzen „Nazis“ oder „Menschenfresser“. Bei einer Ehrung dankte sie Putin, dass er in der Ukraine „die Kannibalen tötet“.
Gefährlicher Propaganda-Sender
Simonjans Sender „Russia Today“ bezeichnet sich als „alternative Perspektive auf wichtige globale Ereignisse“. Doch dahinter steckt perfide Kreml-Propaganda: Immer wieder werden zugunsten Putins Reportagen oder Meldungen gefälscht, um die russische Bevölkerung in die Irre zu führen. Damit will der Sender auch im Ausland Wirkung erzielen. 2022 stimmten alleine in Deutschland 19 Prozent der Befragten der These zu, die NATO hätte den Kreml so lange provoziert, dass Russland in den Ukraine-Krieg ziehen musste.
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Als Teil der Sanktionen gegen Russland verbot die EU den Russen-Sender. Kabel- und Satellitenbetreiber dürfen die Programme von RT nicht mehr in der EU ausstrahlen, Internetanbieter müssen den Zugriff auf die Webseiten blockieren. Auch der deutsche Ableger „RT Deutsch“ sollte stillgelegt werden. Doch Simonjan fand immer wieder digitale Schlupflöcher, um pro-russische Inhalte erfolgreich an das europäische Publikum zu bringen.