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Sahra Wagenknecht immer aggressiver: „Hätte von der AfD stammen können“

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht teilt gerne mal aus. Doch diesmal hat sie es übertrieben, finden einige Anhänger der Partei.

BSW-Anhänger werfen Partei-Chefin Wagenknecht AfD-Rhetorik vor.
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

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BSW-Chefin Sahra Wagenknecht ist bekannt dafür, gerne mal auszuteilen. Nicht nur in ihren Reden, sondern auch in den sozialen Medien. Doch mit einem Post schlug sie offenbar über die Stränge.

In einem Instagram-Beitrag schoss sie gegen Nancy Faeser (SPD) und prangerte an, dass Deutschland unter der SPD-Innenministerin so unsicher wie lange nicht sei. Ihre Rhetorik in der Faeser-Kritik scheint allerdings nicht bei allen gut anzukommen. Manche vergleichen sie sogar mit der AfD.

++ Dazu interessant: Sahra Wagenknecht: Weggefährte verbreitet Geheimdienst-Theorie über BSW-Chefin ++

Wagenknecht teilt gegen Faeser aus

In einem Post warf BSW-Chefin Sahra Wagenknecht der Innenministerin Nancy Faeser vor, dass Deutschland unter ihr so unsicher ist wie lange nicht mehr. „Jahrelang hat Innenministerin Faeser den Kampf gegen die unkontrollierte Migration ausgebremst und die Aufgabe ihres Ministeriums eher im Kampf gegen nicht-regierungskonforme Meinungen gesehen. Ihr Versagen baden Bürger, Kommunen und Polizei tagtäglich aus. Viele Bahnhöfe sind in den Abendstunden insbesondere für Frauen zu No-Go-Areas geworden“, schreibt die BSW-Chefin.

Und weiter: „Personal fehlt und die Überstunden der Bereitschaftspolizei summieren sich auf gigantische 4 Millionen! Dass die Innenministerin nun die zunehmende Messergewalt durch eine Begrenzung der Klingenlänge eindämmen will, zeigt, auf welchem Niveau hier Politik gemacht wird. Statt mit Maßbändern gegen Messer vorzugehen, braucht es endlich mehr und deutlich besser ausgestattete Bundespolizisten.“

Wagenknecht bezog sich dabei auf den Jahresbericht der Bundespolizei. Laut Bericht lag die Zahl der erfassten Straftaten bei rund 790.000. Die sei um 12,5 Prozent höher als im Vorjahr. Besonders stark stieg die Zahl der Taten im Zusammenhang mit dem Aufenthaltsrecht. Außerdem seien wie im Jahr zuvor vor allem die Bahnhöfe der Großstädte von Straftaten betroffen.

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AfD-Rhetorik bei BSW-Chefin?

Doch viele BSW-Anhänger stören sich an Wagenknechts Wortwahl. Die Rhetorik könnte auch von einer gewissen Rechts-Partei kommen, finden einige Nutzerinnen und Nutzer. “Liebe Frau Wagenknecht, meistens stimme ich Ihnen zu, aber dieser Post hätte auch von der AfD stammen können”, schreibt ein User.

Auch andere stimmen zu: “Wieder einmal populistische Stimmung verbreiten, um Wählerstimmen einzufangen. BSW begibt sich in die Niederungen der AfD. Nicht zu glauben.”


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Generell findet ein anderer Nutzer, dass sich Wagenknechts Sprachbild verändert hat: „Vor den letzten Wahlen und kurz danach haben Sie Frau Wagenknecht noch sprachlich differenziert, von „gut integrierten Migranten“ gesprochen, und einen Unterschied zu den aufgezeigt, bei den im Laufe der letzten Jahre die Integration gescheitert ist. Heute sind es in Ihrer Einschätzung generell „Ausländer“?“