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Als Laschet Wagenknecht verteidigt, packt ARD-Moderatorin die Wut: „In keine Talkshow mehr einladen“

Streitthema Sahra Wagenknecht: In der Sendung „BR-Stammtisch“ keifen sich ARD-Moderatorin Anja Kohl und Armin Laschet (CDU) an.

Streitthema Wagenknecht im BR-Stammtisch.
© Screenshot BR/Mediathek

Linke, BSW: Was darf eine Gruppe im Bundestag?

Mit der Gründung der "Bewegung Sahra Wagenknecht" sind Umstellungen im deutschen Bundestag nötig. Durch die Abspaltung von der Linken haben weder die BSW noch die verbleibende Linke ausreichend Abgeordnete im Bundestag, um weiterhin eine Fraktion zu Bilden. Beide müssen in Zukunft als parlamentarische Gruppe arbeiten.

Paradoxer Streit in der BR-Sendung „Stammtisch“ am Sonntagvormittag (14. Juli). Ausgerechnet der frühere CDU/CSU-Kanzlerkandidat Armin Laschet verteidigt Sahra Wagenknecht. Dafür hat ARD-Moderatorin Anja Kohl überhaupt kein Verständnis und sieht rot.

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Das Streitgespräch zwischen den beiden wird immer energischer, Kohl ist regelrecht aufgebracht, während Laschet sich missverstanden fühlt.

Laschet: Schon seit Corona werden andere Meinungen „diskreditiert“

Es fängt damit an, dass sich Laschet über ein kaputtes Diskussionsklima in Deutschland beklagt. „Das ist ein Teil der Spaltung unserer Gesellschaft“, so der Unionspolitiker. Er meint, es habe schon in der Corona-Zeit begonnen. Jeder, der eine andere Meinung vertrete, werde diskreditiert. So auch Wagenknecht. Wenn sie Gast in einer TV-Talkshow sei, „empören sich schon zig Leute, dass man überhaupt eine andere Meinung zu Claudia Major oder Herrn Masala einlädt“.

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Gemeint sind die Militärexperten Carlo Masala und Claudia Major, die entschlossen für eine stärkere Unterstützung der Ukraine mit westlichen Waffen eintreten – anders als BSW- Chefin Wagenknecht. Er selbst, so Laschet, sei nie Pazifist gewesen, „aber es gibt auch ein Recht, etwas Pazifistisches zu sagen“.

CDU-Politiker verteidigt Wagenknecht – ARD-Frau reagiert aufgebracht

Hier schaltet sich Anja Kohl in der BR-Sendung ein: „Nee, nee, nee, Herr Laschet!“ Sie meint, Wagenknecht vertrete keine pazifistischen Ansichten, sondern argumentiere „falsch“. Als die Politikerin die Grünen, und nicht die AfD, als „gefährlichste Partei“ im Bundestag bezeichnet habe, „hätte ich die in keine Talkshow mehr eingeladen“, macht Kohl klar.

Dann zählt sie eine Reihe krimineller Taten und Kriegsverbrechen des Putin-Regimes auf. Ihre Botschaft: Mit so jemandem im Kreml könne es keine Verhandlungen geben. Laschet versucht noch zu besänftigen und lächelt: „Sie brauchen mich nicht zu überzeugen, ich bin überzeugt.“ Doch Kohl wird immer aufgebrachter: „Das, was Frau Wagenknecht in Talkshows sagt, ist keine Meinung, das sind zum Teil falsche Fakten!“

Jetzt reagiert Laschet schnippisch: „Gut, man darf nur noch Frau Major einladen. Das haben wir jetzt gelernt.“ Damit beginnt die nächste Runde im TV-Streit! Kohl beleidigt: „Nein, nein, nein! Sie drehen es jetzt auch um!“

Anja Kohl: „Man kann auch sagen: Die Erde ist eine Scheibe“

Laschet erwidert: „Man darf sagen, ich will Friedensverhandlungen jetzt.“ Kohl: „Man kann auch sagen: Die Erde ist eine Scheibe, ja klar.“ Laschet: „Sie diskreditieren das!“


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Laschet fühlt sich missverstanden von der ARD-Frau. Er wolle nun gar nicht mit Putin verhandeln, doch man müsse die Position Wagenknechts aushalten und zulassen. Kohl blockt dagegen ab, mit einem „Kriegsverbrecher und Mörder“ wie Putin Friedensverhandlungen zu führen. Laschet: „Es wird am Ende so kommen! Es wird nicht militärisch am Schlachtfeld zu Ende gehen“

Der Streit in der BR-Sendung ist für beide frustrierend. „Ich weiß nicht, ob sie das jetzt absichtlich machen“, entgegnet Laschet genervt, als er sich wiederholt verdreht dargestellt fühlt von Kohl. Er vermisse bei ihrer „Tonlage“ den Respekt vor anderen Meinungen. Die Börsen-Expertin schüttelt nur noch den Kopf.