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Alice Weidel hat Angst vor Drogen-Falle im Wahlkampf – „Komplett paranoid“

Sie geht als Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf: Alice Weidel. Die AfD-Chefin verbreitet nun im Vorfeld eine Verschwörungstheorie.

Drogen-Sorge bei Alice Weidel?
© IMAGO / Horst Galuschka, IMAGO / Bernd Elmenthaler (Fotomontage)

Das ist Alice Weidel

Alice Weidel gehört zu den wohl umstrittensten und bekanntesten Politikerinnen Deutschlands. Erfahre im Video mehr zu ihrer Person, Herkunft und politischen Laufbahn.

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel befürchtet offenbar, im Wahlkampf diskreditiert zu werden. Dabei unterstellt sie sogar den Beamtinnen und Beamten vom Verfassungsschutz, sie in eine Falle locken zu können. Ihre wilde Verschwörungstheorie vor der Bundestagswahl 2025 breitete sie jüngst im Interview mit dem österreichischen Rechtsaußen-Sender AUF1 aus.

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In aktuellen Umfragen liegt die AfD irgendwo bei 18 bis 19 Prozent. Die Weidel-Partei wäre aktuell die zweitstärkste Fraktion im nächsten Bundestag. Die Parteichefin sorgt sich nun darum, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten.

Geschenk für die AfD: Vom Verfassungsschutz direkt zum CDU-Wahlkämpfer

Eine Steilvorlage für die Weidel-Truppe ist, dass der bisherige Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz sozusagen als Altersteilzeit in den Bundestag wechseln will. So kandidiert Thomas Haldenwang für die CDU im Wahlkreis Wuppertal und erklärte im Vorfeld im „taz“-Interview: „Der Job als Verfassungsschutzpräsident ist ein sehr aufreibender. Er bedeutet: 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, Arbeit unter Hochdruck, mit einer enormen Verantwortung auf den Schultern. Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Insofern war mein Ziel tatsächlich, ein bisschen kürzerzutreten. 64 Jahre sind aber auch kein Alter, einfach die Füße hochzulegen.“

Die Kandidatur und der direkte Wechsel von der Behördenleitung in den Wahlkampf ist ein Geschenk für Weidel. Sie verkauft ihre AfD sowieso als Anti-Establishment-Partei, die vom Staatskräften verfolgt werde.

Weidel: „Der Verfassungsschutz denkt sich solche Sachen mit aus“

Im AUF1-Interview geht sie zunächst auf den Wahlkampf des argentinischen Präsidenten Javier Milei ein. Der rechtslibertäre Kettensägen-Mann ist nicht nur ein Vorbild für die AfD, sondern auch eng verbunden mit Donald Trump. Dann spricht sie plötzlich in einem Atemzug vom deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz.

„Der argentinische Präsident, der hat sich durchleuchten lassen über einen Privatdetektiv. Was man eigentlich so bei ihm finden könnte. Da war nichts, er hatte keine Leichen im Keller. Aber er wurde komplett paranoid. Der wollte seinen Wagen nicht mehr stehen lassen, weil er Angst gehabt hat, dass ihm da irgendwelche Sachen, ich sag jetzt mal, Drogen oder Geldscheine dort platziert werden können. Um ihm irgendwas unterzuschieben. Und damit wird einfach gearbeitet. Es ist wirklich ekelhaft. Aber wir haben nun mal einen völlig korrumpierten Inlandsgeheimdienst, den Verfassungsschutz, der sich auch solche Sachen mit ausdenkt. Denken könnte, ich muss das ja ganz rechtlich einwandfrei und hypothetisch sagen.“

Alice Weidel im AUF1-Interview

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Eine klare Unterstellung Weidels, dass die deutsche Behörde ihr im Wahlkampf eine solche Falle stellen könnte. Ohne Belege wird von der AfD-Chefin einfach wieder eine staatliche Institution verunglimpft.