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Alice Weidel: Zu faul, um Kanzlerkandidatin zu sein?

AfD-Chefin Alice Weidel soll für die Bundestagswahl 2025 an den Start gehen. Doch interne Kritiker werfen ihr vor, zu faul zu sein.

Ist AfD-Chefin Alice Weidel zu faul als Bundeskanzlerin?
© IMAGO / Chris Emil Janßen

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AfD-Chefin Alice Weidel soll für die Bundestagswahl 2025 antreten. Nun steht sie bei ihren Parteikritikern unter besonderer Beobachtung. Manche werfen ihr offenbar eine Arbeitsmoral vor, die zu wünschen übrig lässt.

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Weidel: Kanzlerkandidatin unter Beobachtung?

AfD-Chefin Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin ihrer Partei werden. Eine entsprechende Absprache von Weidel mit ihrem Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla wurde vergangene Woche von der Partei bestätigt. Es ist das erste Mal, dass die AfD eine Kanzlerkandidatin nominiert. Vor der Bundestagswahl 2021 hatten die AfD-Mitglieder Weidel und Chrupalla zum „Spitzenduo“ gewählt, ohne einen von beiden als Kanzlerkandidaten oder Kanzlerkandidatin zu benennen.

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Doch bis zur Bundestagswahl steht sie auf dem Prüfstand von internen Kritikern der AfD. Einige beschweren sich nämlich über ihre Arbeitsmoral. „Widersacher in ihrer Partei betonen immer gern, dass Weidel doch die meiste Zeit am Wohnort ihrer Frau und der zwei Kinder in der Schweiz verbringe und sie nicht sonderlich fleißig sei, gerade in Wahlkämpfen“, analysiert ARD-Korrespondent Martin Schmidt in der „tagesschau“. „Sie wird das Gegenteil unter Beweis stellen müssen, denn bei einer Kanzlerkandidatin wird genauer hingeschaut.“

Fehlzeiten im Bundestag

In Sachen Faulheit fielen die AfD-Chefin und ihre Parteikollegen zumindest hinsichtlich ihrer Fehlzeiten auf. Bei den besonders wichtigen namentlichen Abstimmungen im Bundestag haben die Abgeordneten der AfD-Fraktion im letzten Jahr im Durchschnitt die höchste Fehlquote, berichtet „Kontraste“. Die Fehlquote beruht dabei auf öffentlich zugänglichen Zahlen der Verwaltung des Deutschen Bundestags.

Auf Nachfrage des Magazins bestreitet die Fraktionsvorsitzende die Ergebnisse der Auswertung: „Die anderen sind doch deutlich höher abwesend. Ich weiß nicht, welche Statistik Sie haben“.


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Chrupalla und Weidel waren Ende Juni von einem Bundesparteitag für zwei weitere Jahre als Führungsspitze wiedergewählt worden. Für Chrupalla sprachen sich nach Zählung der AfD knapp 83 Prozent aus, Weidel holte knapp 80 Prozent Ja-Stimmen. Bei der AfD werden Enthaltungen nicht mitgezählt. (mit dpa)

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