Neben der Ukrainern zählt auch die russische Zivilbevölkerung zu den Leidtragenden des Überfalls von Wladimir Putin auf das Bruderland. Wenige mutige Russen wagen es, offen gegen den Krieg zu demonstrieren.
Das Putin-Regime unterbindet jeden Protest mit Polizeigewalt und hat die Pressefreiheit im Land weiter beschränkt. Beliebte kritische Sender wie der TV-Kanal „Doschd“ oder Radio „Echo Moskwy“ sind geschlossen worden. Unabhängige Informationsquellen sind damit weggebrochen.
Doch vor allem wirtschaftlich trifft die Russen die neue Eiszeit zwischen ihrem Land und den Westen massiv. Durch die weitreichenden Sanktionen scheint Russland sogar schon kurz vor der Staatspleite zu stehen. Gravierenden Auswirkungen auf das normale Volk zeigen sich bereits nach wenigen Tagen.
Wladimir Putin: So hart trifft sein Krieg Russland! Diese Rechnung zahlt sein Volk
Nicht nur der russische Staat steht laut der US-Ratingagentur Fitch kurz vor der Zahlungsunfähigkeit, also einer Staatspleite, auch die Bevölkerung trifft die neue Lage hart.
Der Rubel wird immer wertloser, die Wirtschaft ist platt, die Arbeitslosigkeit steigt, beliebte westliche Waren werden nicht mehr geliefert oder werden aufgrund der Inflation unerschwinglich. Putin stürzt sein Land ins Verderben!
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Mehr zum Ukraine-Krieg:
- Der Überfall der Ukraine startete am 24. Februar 2022.
- Die Kampfhandlungen begannen aber bereits 2014 zwischen prorussischen Separisten in den Gebieten Donezk und Luganks und der ukrainischen Armee.
- Ebenfalls 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim.
- Auf Seiten Russlands beteiligt sich Belarus am Krieg.
- Die Ukraine wird mit Waffenlieferungen von NATO-Staaten unterstützt.
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Hamsterkäufe in Russland: Kunden decken sich ein, solange sie noch Geld haben
So sollen die Preise in Russland binnen weniger Tage um mehr als ein Drittel gestiegen sein und sich die Regale in den Supermärkten leeren. Es wird von Hamsterkäufen berichtet: Zucker, Mehl, Öl, Konserven, aber auch Milch- und Käseprodukte sind sehr gefragt, solange die Russen noch das Geld dafür haben. Was kommt danach? Ein Schwarzmarkt?
Arbeitslosenrate in Russland schießt nach oben: Produktionsstopp in Firmen
Die Arbeitslosenrate soll sich bereits verdoppelt haben auf rund 10 Prozent, berichtet unter anderem „Bild“. Die Gründe dafür: Viele westliche Firmen haben ihre Firmen und Geschäfte geschlossen, zudem bleiben nun Lieferungen aus dem Ausland aus, wodurch die Fließbänder auch in Werken von russischen Firmen still stehen. Die Produktion gerät ins Stocken!
+++ Ihr wollt kein Gas und Öl mehr aus Russland? Das wäre wahnsinnig! +++
Wegen Putins Krieg: Zehntausende Russen verlieren Jobs bei westlichen Firmen
Die Liste der Firmen aus dem Westen, die nun Russland den Rücken kehren, ist lang. Volkswagen hat die Produktion in seinen Werken Kaluga und Nischni Nowgorod gestoppt und liefert auch keine Autos oder Fahrzeugteile mehr nach Russland. Das betrifft ebenso VW-Tochtermarken wie Porsche und den Lastwagenhersteller MAN. Ebenso verfahren Mercedes, Volvo, Honda, Suzuki, Mazda und Toyota.
Auch beliebte US-Marken machten den Abflug: McDonald’s, Starbucks, Coca Cola. Besonders heftig traf viele Russen das Aus von Ikea. Der schwedische Möbelriese hatte bislang 17 Filialen und drei Produktionsstätten in Russland. Rund 15.000 Mitarbeiter nun stehen auf der Straße! Am Tag vor der Schließung der Filialen gab es nochmal einen Ansturm der Kunden auf Ikea. Tausende versuchten noch Möbel zu kaufen, bevor es nicht mehr möglich war.
Die Baumarktkette Obi reagierte ebenfalls und schloss 27 Baumärkte in Russland. Neben den Kunden sind die etwa 4.900 Mitarbeiter die großen Verlierer der Maßnahme.
Der Einzelhandel in den russischen Städten ist um viele beliebte Geschäfte ärmer: H&M machte seine Läden zu, ebenso wie die spanische Modekette Zara und die Sportmarken Adidas, Nike und Puma. Die Oligarchen-Familien können nicht mehr bei Prada einkaufen, auch der Luxusmarkenhersteller LVMH hat seine 124 Läden nach Kriegsausbruch dichtgemacht.
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Mehr Nachrichten zu Wladimir Putin:
Die Welle an Firmenabwanderungen betrifft auch den Bereich Elektronik und Unterhaltung: Apple, Samsung und Netflix wenden sich ebenfalls von Russland ab. Für Kinder gibt es keine Lieferungen von Playmobil-Spielzeug mehr.
Durch die gegenseitige Flugverbote zwischen den europäischen Staaten und Russland kommen zudem auch die Flughäfen und die Tourismus-Branche in Russland ziemlich zum Erliegen. Ein erneuter schwerer Dämpfer für diesen Bereich nach den Corona-Jahren!
Westliche Firmen verlassen Russland fluchtartig – hat das Putin kalt erwischt?
Die Sanktionsforscherin Cornelia Fehl sieht in den Firmenabwanderungen eine neue Entwicklung: „Bei früheren Sanktionen gegen Russland einschließlich der Krim-Sanktionen hat man das nicht beobachtet“
Die Wissenschaftlerin am am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung sagte gegenüber „Business Insider“, dass für die Firmen nun im Vordergrund stehe, „dass sie den Reputationsschaden, falls sie blieben, langfristig höher einschätzen als das laufende Geschäft.“
Mit anderen Worten: Die großen Marken fürchten um ihr Image bei den Kunden im Westen, wenn sie weiterhin in Russland ihre Dienste und Waren anbieten, obwohl Putin einen Krieg anzettelte. Dafür nehmen sie hohe Verluste durch den Russland-Rückzug in Kauf.
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Den Menschen in Russland aber wird das Sortiment fehlen – und die Arbeitsplätze, die sie bisher in den Firmen hatten. Ob Wladimir Putin mit den Konsequenzen seiner aggressiven Politik in einer globalisierten und vernetzten Wirtschafts- und Warenwelt gerechnet hat? Es scheint so, als sei der Kreml-Herrscher selbst von der Wucht der Maßnahmen und der Auswirkungen kalt erwischt worden – wie auch sein Volk!