Seit mehr als sieben Monaten dauert nun schon der russische Angriffskrieg auf die Ukraine an. Deutschland und der gesamte Westen verhängen deshalb immer wieder Sanktionen, die auch Wladimir Putin treffen sollen.
Wolfgang Grupp, Geschäftsführer des Textilherstellers Trigema, hat dazu in einem Interview mit BW24.de Stellung bezogen. Die Äußerungen des deutschen Millionärs haben es in sich.
Trigema-Boss Grupp: „Todfeind! Das gibt es nicht“
Im Gespräch offenbart der Trigema-Chef seine Einstellung zum russischen Angriffskrieg: „Ich verstehe nicht, dass man 20 Jahre mit Herrn Putin bestens befreundet ist, sich 100 Prozent abhängig macht und innerhalb von zwei Monaten ist man Todfeind!“ Nach Grupp sei das nicht möglich, da müsse schon länger etwas geschehen sein. Er behauptet weiter, „dass der Amerikaner im Hintergrund alles steuert, damit er alleine eine Weltmacht bleibt.“ Die Gewinner an diesem Krieg seien einzig die USA.
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Gleichzeitig macht er der Bundesregierung schwere Vorwürfe. Er betonte gegenüber BW24.de: „Mit der Kriegsverlängerung und mit den Milliarden Euro an Waffenlieferungen – damit bin ich sicher nicht einverstanden. Wir hätten diesen Krieg gar nicht anfangen lassen dürfen, sondern hätten ihn durch Diplomatie und Gespräche verhindern müssen.“
Auch das Familienunternehmen Trigema ist von steigenden Energiepreisen betroffen. Auf die Frage nach der Zukunft durch diese Ausgangslage, sagte er, es sei nicht sicher, was morgen ist und er wisse nicht, was für politische Entscheidungen noch getroffen werden. „Ich möchte nur sagen: Wenn wir mit einer Großspurigkeit für Milliarden Waffen in die Ukraine liefern und gleichzeitig sagen: ‚Kein Problem, das müssen die Bürger und die Wirtschaft bezahlen.‘ Das sind Aussagen, die ich nicht verstehen kann“, mahnt Grupp.
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„Putin wird dann ebenfalls mehr Waffen zur Verfügung stellen“
Der von dem „Vermögen Magazin“ auf über 100 Millionen Euro reich geschätzte Grupp weiter: „Ich habe noch nie erlebt, dass man einen Streit beendet, indem man dem einen ein größeres Messer und dem anderen eine größere Axt gibt. Wir müssen miteinander sprechen. Waffenlieferungen sind sicher nicht die Lösung. Putin wird dann ebenfalls mehr Waffen zur Verfügung stellen und so kann der Krieg nicht beendet werden.“
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Grupp ist in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden, an Ruhestand denkt er noch nicht, wie er verrät. (mars)