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Wohngeld: 4.500 Euro im Jahr vom Staat – aber viele verpennen die Chance

Nutzt du deine Wohngeld-Chance? Offenbar versäumen viele noch die Gelegenheit viel Geld vom Staat zu bekommen.

Antrag auf Wohngeld kann sich lohnen
© IMAGO/Hanno Bode

Hilfe vom Staat: So gibt es Wohngeld, Lastenzuschuss und WBS

Geringes Einkommen, aber hohe Miete und Wohnkosten? Wer von dieser Konstellation betroffen ist, kann Wohngeld oder einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen. Das ist dabei zu beachten.

In einem „Spiegel“-Gastbeitrag geht „Finanzip“-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen auf die Situation beim Wohngeld ein. Der Finanzexperte rät dringend dazu, die eigene Wohngeld-Chance zu prüfen und dann einen Antrag zu stellen.

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Durch eine Reform zum Jahreswechsel sind nochmal deutliche höhere Hilfen vom Staat drin. Je nach Mietniveau in den Städten können dann auch Menschen mit einem eigentlich recht guten Haushaltseinkommen profitieren. In München aktuell beispielsweise schon eine vierköpfige Familie mit einem Bruttoeinkommen von fast 5.000 Euro! Im Schnitt erhöhen sich die staatlichen Leistungen ab Januar „um 15 Prozent“, so Tenhagen.

Ämter brauchen zum Teil „sechs bis sieben Monate“ für Antragsbearbeitung

Schon die Reform „Wohngeld plus“ der Ampel hat dazu geführt, dass sich die Zahl der Antragsberechtigten stark erweitert hat. Doch viele verpennen ihre Chance noch immer. Das Bundesbauministerium schätzt, dass bis zu zwei Millionen Haushalte ein Anrecht auf die staatliche Hilfe hätten.

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Doch trotz des liegengelassenen Potenzials kommen die Ämter in vielen Städten kaum hinterher mit der Antragsflut. Tenhagen im „Spiegel“: „Das Wohngeldamt in Stuttgart teilte diese Woche mit, die Bearbeitung dauere sechs bis sieben Monate, auch in Kassel können sechs Monate vergehen, Bochum oder Nürnberg sind kaum besser.“ Es gibt jedoch auch Ämter, in denen es deutlich flotter läuft: „Karlsruhe und Düsseldorf hingegen meldeten vier Wochen Bearbeitungszeit.“

Vor allem Rentner-Haushalte beziehen Wohngeld

Dabei könnte das Geld vor allem weiteren Rentnerinnen und Rentnern helfen. Wie Tenhagen schreibt, sind „etwa die Hälfte der wohngeldberechtigten Haushalte“ diejenigen mit Senioren. Im Schnitt bekamen die Haushalte, die schon länger Wohngeld beziehen, bis zu 370 Euro im Monat – 4.500 Euro im Jahr!


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Keine Chance haben dagegen Haushalte, in denen Bürgergeld, Grundsicherung oder Bafög bezogen wird, weil dort die Wohnkosten schon berücksichtigt sind.