Ein prominenter Gagschreiber von Jan Böhmermann, der im Netz als El Hotzo bekannt ist, sorgte für Empörung. Auf X machte er sich am Sonntag über das Attentat auf Donald Trump lustig. Eine bewusste Provokation, die aus Sicht vieler zu weit ging, selbst wenn man kein Fan des Republikaners ist. Das hat nun berufliche Konsequenzen für ihn!
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Es handelt sich um Sebastian Hotz. Der 28-Jährige gehört zum Team der ZDF-Sendung „Magazin Royale“ und ist Buchautor (Debütroman: „Mindset“). Außerdem war er bis zum Eklat beim rbb-Radio „Fritz“ mit der Sendung „Theoretisch cool“ zu hören.
„Absolut fantastisch“: El Hotzo sorgt für Aufruhr nach Trump-Attentat
Auf X machte sich als Satiriker El Hotzo über den Mordversuch lustig. Er verglich den Anschlag mit einem nicht erreichten letzten Bus. Was beide verbinde: „leider knapp verpasst“. Kurz danach schrieb er: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
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Die Tweets sorgten direkt für Wirbel. „Hier schreibt nicht irgendein Troll wirres Zeug. Der Autor El Hotzo hat 700.000 Follower. Was passiert mit der Demokratie, wenn man politischen Gegnern den Tod wünscht?“, kommentierte „Spiegel“-Journalist Felix Dachsel den Beitrag.
ÖRR-Mitarbeiter massiv in der Kritik
Andere Kommentatoren ärgerten sich darüber, dass Hotz mit Rundfunkbeiträgen bezahlt wird und forderten Konsequenzen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sogar Wolfgang Kubicki, Vizepräsident des Bundestages, schaltete sich ein. Er warf Hotz „die öffentliche Billigung von schweren Straftaten“ vor. Das sei selbst strafbar und er gehe davon aus, dass sich die Staatsanwaltschaft einschalten werde.
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Hotz hatte auf seinem Account El Hotzo die umstrittenen Beiträge mittlerweile gelöscht und einen anderen Beitrag auf X gepostet, der allerdings nahelegt, dass er mit dem Attentat kein großes Problem hat: „Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen.“
Am Dienstag reagierte der Sender rbb und beendete die Zusammenarbeit mit Hotz. Programmdirektorin Katrin Günther erklärte in einem Statement, die Äußerungen seien „mit den Werten, für die der rbb einsteht, nicht vereinbar“.