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11.11. in Köln: Hiobsbotschaft zum Karneval – Kult-Kneipe bleibt dicht

Bittere Pille für Jecken in Köln. Am 11.11. bleibt eine Kult-Kneipe dicht. Eine andere öffnet dafür wieder ihre Pforten.

© IMAGO/Panama Pictures

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Am 11.11. herrscht mal wieder Ausnahmezustand in Köln. Tausende Jecken strömen in die Domstadt, um ab 11.11 Uhr den Beginn der Karnevalszeit einzuläuten.

Die Stadt Köln bereitet sich seit Wochen auf den Ansturm der Feiernden vor. Traditionell schunkeln Tausende Jecken etwa auf dem Heumarkt in der Altstadt. Das jüngere Publikum zieht es wieder in das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße bis hin zur Uni-Wiese. Die Karnevals-Kneipen der Südstadt werden wieder aus allen Nähten platzen – zumindest die, die am 11.11. ihre Pforten öffnen.

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11.11. in Köln: Kult-Kneipe bleibt dicht

Es winkt das große Geschäft zum Beginn der fünften Jahreszeit in Köln. Doch Gastronomen beobachten die Entwicklungen am 11.11. mit gemischten Gefühlen. Denn in den vergangenen Jahren ist der Karneval aus Sicht vieler Kölner zum massiven Besäufnis verkommen. Wildpinkel-Vorfälle und Übergriffe sorgen immer wieder für Ärger.


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Die ein oder andere Gaststätte hat deshalb schon vor zwei Jahren die Reißleine gezogen und ließ die Türen an Karneval dicht. Dazu zählten etwa die Kult-Kneipen „Engelbät“ und „Bei Oma Kleinmann“ in unmittelbarer Nähe zum Zülpicher Platz. Während „Bei Oma Kleinmann“ in diesem Jahr ihr Comeback feiert, bleibt das „Engelbät“ auch am 11.11. wieder dicht, wie der „Express“ berichtet.

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Die Entwicklung im „Veedel“ lasse der Kneipe einfach nicht mehr den Raum, „unsere Idee eines klassischen kölschen Kneipenkarnevals fortzuführen.“ Die Entscheidung sorgte damals für Enttäuschung: „Jetzt sind meine Lütten endlich alt genug, dass sie mitkommen dürften. Da haben die sich seit Jahren drauf gefreut“, trauert ein Jecke. Viele lobten aber auch die Entscheidung: „Wieder ein Lokal, was konsequent ist. Bravo! Karneval ist zum Besäufnis verkommen.“

„Bei Oma Kleinmann“ will am 11.11. in Köln wieder öffnen. (Archivbild) Foto: IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt

Polizei kündigt Kontrollen an

Auch der Polizei sind die Auswüchse an Karneval ein Dorn im Auge: „Karneval ist kein Freibrief für Alkoholexzesse“, heißt es in einer Erklärung vor dem 11.11. Zwar seien die Beamten bereit, hier und da Fünfe gerade sein zu lassen. Doch die Missachtung des Jugendschutzgesetzes gehöre nicht dazu. „Wir wissen aus den letzten Jahren, dass junge Menschen unter Einfluss von Alkohol Straftaten begehen oder Opfer von sexuellen Übergriffen und Schlägereien werden“, so ein Sprecher der Polizei Köln.


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Deshalb habe die Stadt gemeinsam mit den Beamten ein Konzept erarbeitet, um Minderjährige besser vor Alkohol zu schützen. Dazu zählten unter anderem Jugendschutzkontrollen bei Supermärkten, Büdchen und Kneipen schon vor dem 11.11. Wer über die Stränge schlägt, muss sich zudem auf etwas gefasst machen: „Stark alkoholisierte Jugendliche werden zunächst an das Jugendamt übergeben, das dann in eigener Zuständigkeit weitere Maßnahmen in Abstimmung mit den Eltern trifft.“