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11.11. in Köln: Mann sammelt Pfand an Karneval – du ahnst nicht, wie viel Geld er damit verdient

Am 11.11. wird in Köln erfahrungsgemäß kräftig gefeiert – und viel getrunken. Wie viel Pfand dabei einfach achtlos weggeworfen wird, ist irre.

© imago/Deutzmann

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Die fünfte Jahreszeit hat offiziell begonnen: Mit dem 11.11. in Köln starten die Jecken in die Karnevals-Saison. Am Montag tummeln sich wieder zahlreiche Kostümierte auf den Straßen der Domstadt und feiern fröhlich miteinander – und natürlich wird sich dort auch reichlich gute Laune angetrunken!

Egal ob Sekt- und Bierflaschen oder Energy-Drink-Dosen – am 11.11. in Köln wird von den feiernden Massen so einiges geleert. Doch nur die wenigsten Jecken kümmern sich danach auch um eine rechtmäßige Entsorgung des Leerguts – trotz des Pfands, dass es dafür geben würde. Man glaubt gar nicht, wie viel Geld dabei von den Feierenden so achtlos zurückgelassen wird.

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11.11. in Köln: Mann sammelt Pfand an Karneval

Einer, der genau weiß, wie viele Euro am 11.11. auf den Kölner Straßen landen, ist Abdul. Er und seine Freunde sind auch am 11. November 2024 wieder im Zülpicher Viertel in der NRW-Metropole unterwegs, um Pfandflaschen und -dosen zu sammeln.

Dabei geht die Truppe nach einem bestimmten Schema vor: Während einer die bereits gesammelten Leergut-Tüten vor raffgierigen Dieben beschützt, stürzen sich die zwei anderen in die Massen der feiernden Jecken und suchen Nachschub. Alle zehn Minuten wird der Wachposten abgelöst.

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Besonders im Fokus sind dabei Getränkedosen – egal ob Softdrinks, alkoholische Mischgetränke, Bier oder Energydrinks. Sie sind kleiner als PET-Flaschen, sind aber mit 25 Cent Pfand pro Dose deutlich wertvoller. „Pro Sack kann man ungefähr von 30 Euro ausgehen“, rechnet Abdul vor. Aus den letzten Jahren wissen sie, dass sich mit dem Pfandsammeln ein kleines Vermögen machen lässt.

Über 1.000 Euro nur durch Pfandsammeln

Im letzten Jahr – also am 11. November 2023 – kamen für Abdul und seine beiden Begleiter unfassbare 1.300 Euro zusammen, wie der gebürtige Afghane dem „Express“ erzählt. Natürlich wird das Geld dann fair unter dem Trio verteilt. In diesem Fall macht das satte 433 Euro pro Kopf. Nicht schlecht.


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Doch die Arbeit hat natürlich ihren Preis. Selbst wenn man nur die „wertvollen“ Dosen sammeln würde, bräuchte man für diese 1.300 Euro irrwitzige 5.200 Dosen. Bis man die zusammen hat, dauert es. Fast 24 Stunden waren Abdul und seine Kollegen letztes Jahr daher am Werk. Und auch am 11.11.2024 droht eine lange Schicht.

„Wir werden wohl bis 4 Uhr morgens unterwegs sein, das haben wir uns als Ziel gesetzt“, meint Abdul. „Und dann schauen wir mal, wie viel dieses Jahr so zusammenkommt.“