Köln.
Die Zahl macht stutzig: 6.700 Euro zahlt die Stadt Köln für die Unterbringung einer Flüchtlingsfamilie. Die Jahresmiete beträgt gar 81.000 Euro. Das berichtet der WDR.
Die Familie Qaidi wohnt in einem sogenannten Boardinghaus in der Kölner Innenstadt. Früher war das Boardinghaus ein Hotel, heute sind hier Flüchtlinge untergebracht. Die Idee entstand in einer Notlage: Zur Hoch-Zeit der Flüchtlingswelle herrschte Wohnraummagel. Daher funktionierte die Stadt Köln kurzerhand Hotels zu Flüchtlingsunterkünften um.
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Achtköpfige Familie wohnt auf 30 Quadratmeter
Die irakische Familie Qaidi weiß nichts von der exorbitanten Miete, die die Stadt an den privaten Vermieter abdrückt. Sie haben ganz andere Probleme.
Hala Qaidi hat sechs Kinder, mit ihrem siebten ist sie gerade schwanger. Die Familie wohnt auf 30 bis 35 Quadratmeter in einem sogenannten Boardinghaus in Nähe des Schokoladenmuseums.
Viel zu weniger Platz für die achtköpfige Familie. Die Mutter bekommt nachts kaum ein Auge zu, die Kinder haben keinen Platz zum Spielen.
Miete entspricht beinahe einer Hotelübernachtung
Die Miete entspricht nach Angaben des WDR 28 Euro pro Tag und Person. Das entspricht ungefähr dem Preis für ein Übernachtung in einem besserem Hotel.
Josef Ludwig, Leiter des Amtes für Wohnungswesen, erklärte gegenüber dem Fernsehsender: „Wir haben genommen, was wir kriegen konnten.“ Insgesamt leben derzeit 157 Menschen in der Unterkunft. Die Stadt zahle rund 1,5 Millionen Euro jährlich. Der Vertrag läuft noch bis 2020. (mb)