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A2, A40 und Co.: Achtung! Diese Pflanze am Straßenrand ist gefährlicher als du glaubst

A2, A40 und Co.: Achtung! Diese Pflanze am Straßenrand ist gefährlicher als du glaubst

A2, A40 und Co.: Achtung! Diese gefährliche Pflanze wächst auch an der Autobahn

Das sind die Sprüche der A40

A2, A40 und Co.: Achtung! Diese Pflanze am Straßenrand ist gefährlicher als du glaubst

Das sind die Sprüche der A40

Wer auf der A40 fährt, sieht an den Brücken schöne Ruhri-Sprüche.

Zurzeit sind auf der A2, A40 und Co. zahlreiche Mähfahrzeuge unterwegs.

Das hat einen einfachen Grund: Der Bewuchs an den Seiten muss kurzgehalten werden. Doch schon lange geht es für die Autobahn-Meistereien auf der A2, A40 und Co. nicht nur um Sichtverhältnisse, sondern auch etwas ganz anderes.

Denn eine bestimmte Pflanze ist eine echte Gefahr!

A2, A40 und Co.: Heftige Verbrennungen drohen!

Mit der Pflege der Grünstreifen bekämpfen die Meistereien auch invasive Pflanzen. Arten also, die hier nicht heimisch sind. Manche von ihnen stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar. Das Bekannteste dieser Gewächse dürfte die Herkulesstaude sein. Wegen ihrer riesigen Blätter ist die Pflanze gut zu erkennen. Besonders im Ruhrgebiet ist die Staude weit verbreitet. Sie ist auch als Riesenbärenklau bekannt.

Der Kontakt mit der Pflanze kann schwere Hautreizungen hervorrufen. Das liegt an den sogenannten phototoxischen Substanzen im Saft von Blättern und Stängel. Das bedeutet, dass in Verbindung mit Sonnenlicht auf der Haut schlimme Verletzungen entstehen könne, ähnlich wie Brandwunden.

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Das ist die Bundesautobahn A40:

  • verläuft fast genau in West-Ost-Richtung von der niederländischen Grenze bei Straelen über den linken Niederrhein durch die Ruhrgebiets-Städte Moers, Duisburg, Mülheim a.d. Ruhr, Essen, Bochum bis nach Dortmund
  • gehört mit mehr als 100.000 Autos täglich bundesweit zu den Autobahnen mit dem höchsten Verkehrsaufkommen
  • Strecke zwischen Essen und Dortmund ist die mit den meisten Staukilometern in ganz Deutschland
  • ist 95,4 Kilometer lang
  • die heute bekannte Strecke wurde 1992 aus der A430 und Teile der A2 gebildet

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Das macht sie gefährlich – nicht nur für die Männer und Frauen, die an der Autobahn arbeiten, sondern für alle, die die Straßen und vor allem ihre Rastplätze nutzen, schreibt die Autobahn.

Doch es gibt noch eine zweite Gefahr! Wenn sie von Juni bis Juli blüht, hat sie wunderschöne weiße Blüten. Sie erreicht eine Höhe von bis zu dreieinhalb Metern, lässt man sie denn auswachsen.

Doch darin liegt auch eine Gefahr für Autofahrer – selbst, wenn sie die Pflanze nicht berühren: In Ausfahrten kann sie die Sicht der Autofahrer behindern. Um die Pflanze möglichst wirkungsvoll zu bekämpfen, setzen die Autobahn-Meistereien sowohl auf mechanische als auch auf chemische Verfahren.

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„Dabei gilt generell der Grundsatz, so wenig Chemie wie möglich einzusetzen“, erklärt Stephan Rex, Geschäftsbereich Bau und Erhaltung bei der Autobahn Westfalen. Der unterhalb der Stauden liegende Rasen soll möglichst nicht beschädigt werden. Daher werden die verwendeten Mittel direkt auf die Blätter der Pflanze gestrichen – sie geht ein.

A2, A40 und Co.: Staude mag das Wasser

Der Grund dafür, dass die Herkulesstaude im Ruhrgebiet viel weiter verbreitet ist als etwa in Niedersachsen, ist leicht zu erklären: Die Staude wächst besonders gerne an Gewässern. Denn mit dem Wasser können die Samen gut über eine weite Entfernung transportiert werden. Daher macht sich die Pflanze an Ruhr und Lenne, aber auch an der Emscher breit, wie die Autobahn gegenüber DER WESTEN erklärt.

Ein weiterer Verbreitungsweg ist auch das Auto selbst: Die Samen bleiben an den Rädern haften und gelangen so an weit entfernte Orte. Doch die Meistereien müssen auch andere Pflanzen bekämpfen: Etwa den schnell wachsenden japanischen Staudenknöterich. Er ist zwar nicht gefährlich für den Menschen, wuchert aber Verkehrsschilder zu.

Das Jakobskreuzkraut ist zwar eine einheimische Pflanze, allerdings gefährlich für Nutztiere. Sie wächst gerne an Böschungen und Kompensationsflächen, also Ausgleichsflächen für den Autobahnbau, die wiederum oft an Weiden und Ackerland angrenzen. Dort können die Tiere sie fressen – und im schlimmsten Fall an einer Lebervergiftung sterben. (evo)