Schock für Autofahrer in NRW. Schon wieder muss eine Autobahn wegen einer maroden Brücke gesperrt werden. Dieses Mal trifft es die A42. Nach Angaben der „Autobahn Westfalen“ muss die Autobahn demnächst in Bottrop tagelang gesperrt werden.
Das sei nötig, um zu erfassen, wie dramatisch der Zustand der A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in Bottrop ist. Dazu werde die Autobahn in beide Richtungen ab dem 11. Dezember vorübergehend gesperrt. Erinnerungen an das Drama der A45 werden wach.
A42 in NRW tagelang gesperrt
Rund zwei Jahre ist es her, dass Schäden an der Talbrücke Rahmede festgestellt worden waren. Eigentlich sollte die marode Brücke vorerst mittels einer Schrankenanlage nur für Lkw gesperrt werden. Anfang 2022 dann der Schock: Statt Schrankenanlage musste die einsturzgefährdete Brücke abgerissen werden. Die Strecke ist seitdem gesperrt und wird es noch Jahre bleiben (mehr hier).
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Autofahrer hoffen nun, dass dieses Wort-Case-Szenario im Falle der A42-Brücke in Bottrop nicht erneut eintritt. Schon länger ist klar, dass die seit Jahren nur notdürftig geflickte Brücke neu gebaut werden muss. Experten schlugen bereits Alarm und drängten drauf, die Brücke „schnellstmöglich“ zu ersetzen (mehr dazu hier). Zuletzt wollten Experten analysieren, wie viel Verkehr die Brücke über dem Rhein-Herne-Kanal überhaupt noch verträgt. Nach einer Prüfung sollen jetzt zunächst einmal neue Reparaturen erfolgen. Dazu soll die Brücke und damit die A42 in beide Richtungen voraussichtlich für sechs Tage lang gesperrt werden, prognostiziert die „Autobahn Westfalen“.
A42-Brücke bleibt teilweise gesperrt
„Im kommenden Jahr soll zudem eine Schrankenanlage im Zulauf der Brücke aufgebaut werden, wie sie zuletzt in Duisburg im Verlauf der A40 zum Einsatz kam“, heißt es weiter. Schwertransporter dürfen jetzt schon nicht mehr über die Brücke fahren. Durch die Schrankenanlage sollen zukünftig Fahrzeuge mit mehr als 40 Tonnen Gewicht nicht mehr über die A42-Brücke fahren können.
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Die Brücke ist im Jahr 1970 für den Verkehr freigegeben worden. Sie ist vor 50 Jahren nicht für die heutigen Belastungen gebaut worden. „Zudem musste sie in der jüngeren Vergangenheit zusätzlich den Verdrängungsverkehr aufgrund der gesperrten A 40 in Duisburg aufnehmen“, erklärt ein Sprecher der „Autobahn Westfalen“
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Bleibt nur zu hoffen, dass bei den Untersuchungen nicht noch weitere Schäden gefunden werden und die Brücke dadurch, wie im Fall der A45-Brücke, plötzlich dauerhaft gesperrt werden muss. Der Neubau der Brücke inklusive eines sechs streifigen Ausbaus der A42 in dem Bereich ist aktuell in Planung.