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A44 gesperrt: Lützerath-Aktivisten blockieren Autobahn – mit einer waghalsigen Aktion

Klima-Aktivisten haben am Freitagnachmittag (13. Januar) für Stau auf der A44 gesorgt. Die Umweltschützer kletterten an zwei Stellen am Autobahnkreuz Jackerath in der Nähe des Braunkohletagebaus bei Lützerath auf Schilderbrücken.Die Polizei musste das Autobahnkreuz aus Sicherheitsgründen sperren, teilte ein Sprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Beamten mussten ein Höheninterventionsteam anfordern, um die Demonstranten von […]

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u00a9 Justin Brosch/dpa

Räumung hat begonnen: Polizei-Großeinsatz in Lützerath (REEL)

Klima-Aktivisten haben am Freitagnachmittag (13. Januar) für Stau auf der A44 gesorgt. Die Umweltschützer kletterten an zwei Stellen am Autobahnkreuz Jackerath in der Nähe des Braunkohletagebaus bei Lützerath auf Schilderbrücken.

Die Polizei musste das Autobahnkreuz aus Sicherheitsgründen sperren, teilte ein Sprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Beamten mussten ein Höheninterventionsteam anfordern, um die Demonstranten von den Schilderbrücken herunterzuholen. Der Vorfall hatte nicht nur Auswirkungen auf die A44.

A44 von Lützerath-Aktivisten blockiert

So kam es nach Angaben des WDR nicht nur auf der Autobahn von der belgischen Grenze bis Kassel zu kilometerlangen Staus. Auch der Verkehr der kreuzenden A61 wurde erheblich beeinflusst. Mittlerweile sind die Sperrungen wieder aufgehoben.

Der Vorfall reiht sich ein in eine Vielzahl von Protestformen, mit denen Klima-Aktivisten am Freitag gegen die Räumung des Dorfes Lützerath demonstriert haben. So ketteten sich etwa am Morgen zahlreiche Demonstranten an der Konzern-Zentrale des Energieversorgers RWE in Essen an (mehr hier). Dazu reiste eine Professorin aus 500 Kilometern an, wie sie im Interview mit einer DER-WESTEN-Reporterin verriet.

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Die A44 musste am Freitag wegen Klima-Aktivisten gesperrt werden. Foto: Justin Brosch/dpa

Greta Thunberg in Lützerath eingetroffen

Im niederrheinischen Braunkohlerevier Garzweiler erhielten die verbliebenen Besetzer des Dorfes außerdem Unterstützung von der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg. Sie war nach Lützerath gereist, um eine klare Botschaft auf einem Pappschild zu präsentieren (mehr hier).


Mehr Themen:


Die Polizei Aachen hat am Mittwoch damit begonnen, das besetzte Dorf zu räumen. Dabei sind die Beamten nach eigenen Angaben schon weit gekommen. So seien bereits ein Großteil der besetzten Gebäude und Baumhäuser geräumt. Das größte Kopfzerbrechen bereitet den Einsatzkräften zwei Aktivisten, die sich in einem vier Meter tiefen Tunnel unter dem Dorf eingegraben haben. Ein Video der beiden Besetzer sorgt im Netz für Aufsehen. Für Samstag ist eine weitere Kundgebung gegen den von RWE geplanten Braunkohle-Tagebau unter Lützerath angekündigt, an der auch Greta Thunberg teilnehmen will.