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AfD sorgt für Eklat in NRW-Tierheim – Pflegern platzt der Kragen

Ein AfD-Bericht aus einem NRW-Tierheim sorgt bei den Verantwortlichen für maximale Ablehnung. Die Tierpfleger finden deutliche Worte.

© IMAGO/Funke Foto Services

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Da sich Tierheime größtenteils durch Spenden finanzieren, sind sie auf eure Unterstützung angewiesen.

Riesen-Aufregung um einen AfD-Bericht aus dem Tierheim Aachen. Zunächst hatten die Tierpfleger sich noch über den enormen Zuspruch zum Sommerfest in ihrer Einrichtung gefreut. „Unfassbar toll“ sei es am Sonntag (1. September) gewesen.

Doch als klar wurde, wer sich unter die Besucher gemischt hatte, sah sich das NRW-Tierheim zu einer deutlichen Stellungnahme gezwungen.

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AfD-Eklat in NRW-Tierheim: „Jetzt schon traurig“

„Wir sind jetzt schon traurig, dass der folgende Text dazu führen wird, dass unser Bericht über unser wirklich gelungenes Sommerfest in den Hintergrund rücken wird“, teilte das Tierheim Aachen am Dienstag mit. Einen Tag zuvor hatte die AfD Aachen einen Bericht vom Sommerfest veröffentlicht. Nach eigenen Angaben war der Arbeitskreis „Team Tierschutz“ der AfD KV Aachen dort, um hinter die Kulissen zu schauen – hatte allerdings offenbar zuvor nicht mit der Einrichtung Kontakt aufgenommen.


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Die rechtspopulistische Partei wollte den Besuch nutzen, um Werbung für ihr Programm zu machen. Man wolle sich dabei unter anderem für Tierheime einsetzen. Davon wollte das Tierheim allerdings nichts wissen.

NRW-Tierheim lehnt AfD ab: „Wir distanzieren uns“

Das Sommerfest sei zwar für jeden zugänglich. Doch das NRW-Tierheim will nach eigenen Angaben auf keinen Fall vor den Karren der AfD gespannt werden. „Wir distanzieren uns aber ganz klar von der Partei und stellen klar, dass KEINE Zusammenarbeit zwischen dem Tierschutzverein und der Partei besteht und auch nie bestehen wird“, stellten die Verantwortlichen in einem Facebook-Beitrag klar und wurden deutlich: „Dass die Partei Werbung in unserem Namen macht, missfällt uns“.


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Es sei im Tierheim Aachen kein Platz für Ausgrenzung, „weder für Tiere noch für Menschen jeglicher Herkunft, denn bei uns ist JEDER willkommen!“ Das Statement wurde innerhalb kurzer Zeit dutzendfach geteilt und erhielt Hunderte zustimmende Reaktionen. Die Kommentarfunktion hatten die Verantwortlichen im Vorfeld ausgeschaltet, um sich auf den Tierschutz fokussieren zu können, statt eine politische Diskussion zu moderieren.