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Flut-Opfer im Ahrtal bauten Häuser wieder auf – wenig später folgte das böse Erwachen

Flut-Opfer im Ahrtal: Zwei Jahre nach der schlimmen Katastrophe erzählt ein Helfer aus Essen welche Probleme immer noch da sind.

Flut-Opfer im Ahrtal: Ein Essener half und hilft beim Wiederaufbau. Welche Problem dabei aufgetaucht sind, erzählt er im Interview.
© IMAGO/Markus Matzel

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Vor genau zwei Jahren kam es am 14. Juli 2021 zum Jahrhundert-Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Die Flutkatastrophe forderte alleine im Ahrtal 135 Todesopfer. Der Essener Architekt und Bausachverständiger Peter Fütterer kümmerte sich nach der Flut-Katastrophe nicht nur um die Städte Essen und Mülheim, sondern unterstützte auch die Flut-Opfer im Ahrtal.

Damals sammelte der 67-Jährige zusammen mit dem Lions Club spenden und verteilt sie. Das Engagement für die Flut-Opfer hält bis heute an, denn Peter Fütterer betreut bis heute als Sachverständiger Flutopfer, die bei ihren Anträgen Hilfe benötigen. Mit der WAZ“ traf er sich exklusiv zum Interview.

Flut-Opfer im Ahrtal: Bittere Enttäuschung nach Neuaufbau

Die Menschen haben immer noch mit den Folgen der Flut-Katastrophe zu kämpfen, erzählt Peter Fütterer: ,,Diese Zerstörung zu erleben, die Opfer zu sehen, hängt vielen nach, auch nach zwei Jahren noch, wahrscheinlich ihr ganzes Leben“.

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Welche Schäden hat das Hochwasser an den Häusern angerichtet? ,,Bei manchen war das Wasser „nur“ im Untergeschoss. Aber es fließt unter den Estrich, viele denken, es ist alles wieder trocken, aber dann zieht es in den Wänden wieder hoch“, warnt Fütterer. Der Experte weiß, dass es länger als ein Jahr dauern kann, bis dicke Mauern trocknen. Das sei vielen nicht bewusst gewesen. „Sie haben gedacht, es reicht, die Tapete von der Wand zu kratzen und einmal durchzuwischen.“ Seinem Rat zu warten oder wenigstens den Putz abzuschlagen, seien nicht alle gefolgt: „Bei einigen trat an den ‚trockenen‘ Wänden nach drei Wochen Schimmel auf.“


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Womit die Flutopfer zwei Jahre nach der Katastrophe noch zu kämpfen haben, liest du hier bei der „WAZ“.