Schon in der vergangenen Woche porträtierte RTL2 in der Sozialreportage „Armes Deutschland – deine Kinder“ die Familie der kleinen Laura (11) aus der Nähe von Mainz. Und auch am Dienstagabend steht die Familie B. wieder im Mittelpunkt.
Mit ihren Eltern und sechs Geschwistern lebt die 11-Jährige zwischen Dreck, Unrat, Kot und Tierkadavern. Zustände, die durchaus als menschenunwürdig zu bezeichnen sind.
„Armes Deutschland“ bei RTL2: Eltern ist egal, wie es Laura geht
Ihre Verwandten interessiert dies jedoch nicht. Sie haben sich an die Situation gewöhnt. Ihnen scheint es egal, wie unglücklich Laura ist.
Besonders deutlich wird dies, als Laura den Wunsch äußert, ob sie nicht ein eigenes Zimmer haben dürfe – ihre größte Sehnsucht. Ihr altes musste sie sich zeitweise mit vier anderen Geschwistern teilen. Sie müllten den kleinen Raum immer wieder zu.
Überall liegen Windeln und Dreck
Volle Windeln wurden achtlos unter das Bett geworfen. Essensreste auf dem Boden verteilt, eine tote Ratte liegt eingeklemmt in einer Mausefalle.
Als Laura schließlich das alte Esszimmer – man braucht kaum erwähnen, wie auch dieser Raum aussieht – in ihr eigenes Reich umfunktionieren will, schlägt ihr Unverständnis entgegen. „Soll sie gucken, wie sie da unten zurechtkommt. Hauptsache, sie ist jetzt ruhig“, raunzt ihr Vater Gerhard (57) entgegen.
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Besonders erschreckend wird die Situation, als Laura auf eigene Faust Sack um Sack Müll aus dem verdreckten Zimmer schleppt. „Ey was machst denn du da? Und wo willst du mit dem Mist hin?“, schreit Mutter Andrea (52) das Mädchen an. Hilfe kann sie nicht erwarten. Sei ja schließlich ihr Zimmer, dann müsse sie den Müll auch selber wegschaffen, so die verquere Logik ihrer Erzeugerin.
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Mutter raucht trotz Atemwegserkrankung
Dass der Müll sicherlich nicht nur von Laura stamme, interessiert sie nicht. Lieber steckt sie sich eine Zigarette an und fläzt sich wieder auf die Couch. Dass dies bei ihrer Asthma-Erkrankung sicherlich nicht die beste Idee ist, übergeht sie gekonnt.
Ein Lichtblick zwischen Müll und Dreck scheint jedoch ihr Bruder Markus (14) zu sein. Als er sieht, wie sich seine kleine Schwester abmüht, hilft er ihr. Ein Initialpunkt für die ganze Familie.
Plötzlich packen alle mit an und auch Laura bekommt ein Möbelstück, das eigentlich selbstverständlich scheint: Ein neues Bett. „Das Bett gefällt mir richtig gut, jetzt muss ich nicht mehr auf dem Boden liegen.“ Es sind kaum zu ertragende Worte aus dem Mund einer 11-Jährigen.