Düsseldorf.
Du erwartest dringend ein Paket? Wartest den ganzen Tag sehnsüchtig darauf, dass der Zusteller endlich klingelt. Doch ohne ein Schellen an der Tür zu vernehmen, findest du später nur die traurige Benachrichtigung im Briefkasten, wo du dein Paket am nächsten Werktag abholen kannst.
Da kann einem schon der Gedanke kommen, das der Zusteller überhaupt nicht versucht hat, die Lieferung zuzustellen – so wie in dem Fall einer verzweifelten Düsseldorferin Anfang des Monats.
Ohne Pakete zu der Lieferadresse
In Düsseldorf soll sich nun erneut so ein Fall zugetragen haben. Anstatt ihre Sendungen überhaupt aus dem Depot mitzunehmen, haben zwei studentische Hilfskräfte der Deutschen Post lediglich Kärtchen in die Briefkästen geschmissen. Das berichtet die Rheinische Post.
Aufgeflogen war das Ganze, weil eine Dame aus Düsseldorf-Grafenberg einen der beiden jungen Männer auf seinem Rad antraf, nachdem er gerade erst die Benachrichtigung in ihren Briefkasten geworfen hatte: Sie solle doch bitte ihr Paket in einer weit entfernten Filiale abholen, riet er ihr.
Als sie die Aushilfskraft dann bat, ihr das Päkchen doch bitte sofort zu geben, erklärte dieser, dass er nur die Karten verteilen würde. Pakete hätte er gar nicht dabei.
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Viele Sendungen sind liegengeblieben
Postsprecher Rainer Ernzer bedauerte den Vorfall gegenüber der Rheinischen Post und erklärt, dass es durch die vielen grippebedingten Ausfälle schwierig gewesen sei eine Vertretung zu organisieren. „Es ist ein großes Aufkommen an Sendungen liegengeblieben.“
Die eingesetzten Studenten hätten deswegen möglichst viele Briefe mitnehmen wollen, da sie dadurch mehr austragen hätten können. Deswegen seien die unhandlicheren Lieferungen in der Filiale zurückgelassen worden.
Trotzdem sei das Verhalten nicht entschuldbar, so der Postsprecher: „Sie sind nachgeschult worden“, versprach Ernzer. (jgi)