Zwischen Wanne-Eickel Hauptbahnhof und Gelsenkirchen Hauptbahnhof ging über mehrere Stunden hinweg am Dienstag (4. Juni) nichts mehr. Schon den ganzen Morgen über war der Bahnverkehr hier lahmgelegt. Schuld daran waren Kabeldiebe, die am Montagabend (3. Juni) auf der Bahnstrecke im Ruhrgebiet zugeschlagen haben.
Seit Dienstagnachmittag, 14.54 Uhr, ist die Strecke wieder frei. Nach wie vor müssen Pendler allerdings mit Verspätungen und Teilausfällen rechnen. Mehr dazu erfährst du hier.
Bahn-Chaos im Ruhrgebiet bis zum Nachmittag
Seit Montagabend fuhr kein Zug zwischen Gelsenkirchen und Wanne-Eickel Hauptbahnhof. Gleich mehrere Bahnlinien waren von Total-Ausfällen betroffen, darunter Regionalbahnen, RBs und eine S-Bahn. Infolge kam es zu Verspätungen und auch Teilausfällen. Züge mussten umgeleitet werden oder endeten früher.
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Hintergrund sind Vandalismusschäden auf der Strecke, laut WDR sollen mehrere Kabel am Vorabend gestohlen worden sein. Um 14.54 Uhr sorgte die Fahrgastinformation der Eurobahn GmbH dann für Erleichterung. Die Streckensperrung sei wieder aufgehoben, „die Züge fahren wieder auf der geplanten Strecke mit allen geplanten Halten“.
Bahn-Chaos im Ruhrgebiet: Diese Linien waren betroffen
Pendler und Bahnfahrer mussten sich am Dienstag auch auf kurzfristige Änderungen im Zugverlauf einstellen. Auf folgenden Strecken war über Stunden hinweg mit Einschränkungen zu rechnen:
RE 2: Düsseldorf–Duisburg–Essen–Gelsenkirchen–Münster–Osnabrück
In Fahrtrichtung Osnabrück Hauptbahnhof enden und beginnen die Züge in Münster (Westf) Hbf. So kommt es zu Teilausfällen zwischen Münster und Essen Hbf. Es ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
RE 3: Düsseldorf–Duisburg–Oberhausen–Gelsenkirchen–Dortmund–Hamm
Umleitung zwischen Dortmund und Duisburg Hbf! In beide Richtungen wird ersatzweise in Bochum und Essen gehalten. Die Halte Herne, Wanne-Eickel Hbf, Gelsenkirchen Hbf, Essen-Altenessen und Oberhausen Hbf entfallen.
Als Alternative zwischen Bochum und Herne gibt es die U 35, zwischen Bochum und Gelsenkirchen die 302 und zwischen Essen und Altenessen die U11 sowie U17. Zwischen Duisburg und Oberhausen müssen Fahrgäste auf den RE 5(RRX) oder RE 19 umsatteln.
RE 42: Mönchengladbach–Krefeld–Duisburg–Essen–Gelsenkirchen–Münster
Zwischen Mönchengladbach und Münster wird zwischen Recklinghausen und Duisburg ohne halt umgeleitet. Sowohl Mülheim (Ruhr) Hbf als auch Essen, Gelsenkirchen, Wanne-Eickel sowie Recklinghausen Süd entfallen.
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Zwischen Essen und Münster verkehrende Züge enden und beginnen in Recklinghausen Süd. Es kommt zu Teilausfällen zwischen diesem Halt und Essen Hbf. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
RB 32: Dortmund–Herne–Wanne-Eickel–Gelsenkirchen–Oberhausen–Duisburg
Die Bahnen in Richtung Dortmund enden und beginnen in Wanne-Eickel, SEV verkehrt zwischen Castrop-Rauxel und Gelsenkirchen Hbf.
RB 43: Dortmund–Wanne-Eickel–Dorsten
Alle Züge fallen bis auf Weiteres aus. SEV verkehrt zwischen Dorsten und Castrop Rauxel Süd.
RB 46: Gelsenkirchen–Wanne-Eickel–Bochum
Auch hier fallen alle Züge aus und es ist SEV zwischen Bochum Hbf und Gelsenkirchen Hbf eingerichtet.
S 2: Dortmund–Herne–Essen/Recklinghausen
Die Bahnen aus Dortmund kommend enden und beginnen in Castrop Rauxel. Es kommt zu Teilausfällen zwischen Castrop Rauxel Hbf, Essen Hbf und Recklinghausen Hbf. Auch hier ist zwischen Recklinghausen und Castrop Rauxel ein SEV eingerichtet worden.
Bis der Zugverkehr im Ruhrgebiet wieder regulär verläuft, kann es noch etwas dauern. Für Fahrgäste des RE2 hat der Kabeldiebstahl weiterhin üble Folgen. Die Züge aus Richtung Osnabrück Hbf enden bis 17 Uhr in Recklinghausen Hbf und verkehren wieder zurück in Richtung Osnabrück Hbf. Es sei mit Teilausfällen zwischen Recklinghausen Hauptbahnhof und Düsseldorf Hauptbahnhof zu rechnen. Einen Schienenersatzverkehr wurden zwischen Recklinghausen Hbf und Essen Hbf eingerichtet. Zugreisende brauchen hier also weiterhin starke Nerven.