Nach dem Aus für Abellio muss in NRW ein neuer Plan für den Bahn-Verkehr her. Denn wenn Abellio den Betrieb zum 31. Januar einstellt, fallen sonst gleich 15 Linien weg.
Damit das nicht passiert, übernimmt die Deutsche Bahn NRW, der National Express und VIAS Rail die Verkehrslinien.
Damit die Übergangszeit möglichst chaosfrei verläuft, werden sich mit der Bahn Reisende in NRW vorübergehend auf einen Notfall-Fahrplan einstellen müssen. Und der ist ziemlich schlank im Gegensatz zu dem, was Fahrgäste bisher gewohnt sind.
Bahn in NRW: Übergangsfahrplan nach Abellio-Aus – DARAUF müssen sich Fahrgäste einstellen
Nach dem Aus für Abellio stellt das Unternehmen den Betrieb zum 31. Januar ein. Die insgesamt 15 Schienenpersonennahverkehrs-Linien werden geplant von DB Regio NRW, National Express und VIAS Rail zum 1. Februar übernommen. Auch die 1.000 Mitarbeiter von Abellio finden neue Arbeitsplätze bei diesen Unternehmen.
Für die Anfangszeit haben der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) gemeinsam mit den drei Eisbahnverkehrsunternehmen einen mehrstufigen Übergangsfahrplan aufgestellt. Der sieht ein eingeschränktes Angebot für die von der Übernahme betroffenen Linien vor.
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Mehr über die Deutsche Bahn:
- Die Deutsche Bahn ist eine Aktiengesellschaft im Eigentum der Bundesrepublik.
- Der gesamte DB-Konzern hat etwa 320.000 Mitarbeiter.
- Die DB AG entstand 1994 aus der Fusion der Deutschen Bundesbahn und des DDR-Verkehrsunternehmens Deutsche Reichsbahn.
- Im Jahr 2019, also vor Corona, hatte die DB insgesamt 2,6 Milliarden Reisende, darunter viele regelmäßige Pendler.
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Denn für die Unternehmen bestehen dabei mehrere Schwierigkeiten. Das bisher von der Abellio Gebiet erstreckt sich über insgesamt 21 Millionen Zugkilometer jährlich, über fünf Verkehrsnetzte allein in NRW mit Anschluss an andere benachbarte Bundesländer und bis rüber in die Niederlande. Daher hat der Wegfall des Unternehmens einen großen Einfluss auf den Bahnverkehr innerhalb NRW. Ebenso müssen die von der Abellio eingesetzten Züge den Standards der anderen Verkehrsunternehmen angepasst werden.
Wie der Übergangsfahrplan genau aussieht, erfährst du im Folgenden.
Bahn in NRW: Notfall-Bahnfahrplan greift ab Januar! DIESE Verbindungen fallen weg
DB Regio wird die S-Bahn-Linien S 2, S 3 und S 9 sowie die die Rhein-Ruhr-Linien RB 32, RB 40 und RE 49 übernehmen und dazu noch den RE 16, RB 46 und RB 91 aus dem Ruhr-Sieg-Netz. National Express wird fortan den Rhein-Ruhr-Express RE 1, RE 11 zusätzlich zum RE 6, RE 5 und die Regionalbahn RE 4 führen. Damit wären alle RRX-Linien in der Hand des Eisenbahnverkehrsunternehmens. VIAS Rail wird sich der Linie RE 19, dem RB 35 und der S 7 annehmen. Diese Einteilung wird vorerst bis Dezember 2023 bestehen bleiben.
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Je nach Linie wird bereits Anfang Januar der Übergangsfahrplan greifen, einige werden allerdings erst ab dem 1. Februar betroffen sein. Der neue Not-Fahrplan soll bis einschließlich 27. Februar gelten. Danach wollen die Verkehrsbünde und Unternehmen wieder zu dem regulären Angebot zurückkehren. Der mehrstufige Plan ist in vier Phasen eingeteilt, mit der ersten ab dem 8. Januar, dann weiter ab dem 10., 17. und schließlich dem 1. Februar. Das Angebot wird dadurch sehr ausgedünnt. Teils werden einzelne Fahrten ausfallen, teilweise aber auch komplette Linien wegfallen.
Das ist der Plan:
S-Bahn Rhein-Ruhr
- RB 40 Essen – Hagen, ab dem 8. Januar kommen lokbespannte Züge zum Einsatz, der Fahrplan gilt aber weiterhin, lediglich eine Zusatzfahrt in der Hauptverkehrszeit (Verstärker) entfällt.
- RE 49 Einstellung ab 10. Januar, Alternativen sind durch die Linien S3 und S9 gewährleistet.
Ruhr-Sieg Netz
- RB 46 Bochum – Gelsenkirchen, Einstellung ab 17. Januar, ein Schienenersatzverkehr wird vorbereitet.
- RE 16 und RB 91 Auf dem Teilabschnitt zwischen Letmathe und Iserlohn Schienenersatzverkehr mit der Betriebsaufnahme zum 1. Februar 2022.
RRX
- RE 11 (RRX) Einstellung der Leistung zwischen Düsseldorf und Essen ab 17. Januar, Parallelverkehr ist durch RE 1 (RRX), RE 2, RE 6 (RRX) sowie weitere Linien gewährleistet, zweistündiger Ersatzverkehr zwischen Essen und Kassel
Der Müngstener (S7) und Niederrheinnetz
- S 7 Reduzierung des Taktes ab 17. Januar, statt drei Fahrten in der Stunde nun stündlich zwei Zugleistungen.
- RB 35 Einstellung der Leistung ab 17. Januar. Parallelverkehre mit RE 42, RB 33 sowie RB 32 und RE3.
- RE 19 Ausfall von Zusatzfahrten in der Hauptverkehrszeit (Verstärker) zwischen Emmerich und Düsseldorf ab 17. Januar.
Die Verkehrsverbände empfehlen den Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Lage über www.mobil.nrw/betreiberwechsel zu informieren. Es könne auch zu spontanen Fahrplanänderungen oder Störungen kommen. (mbo)