Bocholt.
Sie hatte sich wohl eindeutig mehr erhofft: Als Heidemarie Blesenkemper am Montag bei „Bares für Rares“ an den Schätztresen von Expertin Heide Rezepa-Zabel trat, war sie noch guter Hoffnung.
Die Kette der verstorbenen Tante hatte sie mitgebracht. Ein Erbstück. Seit zwanzig Jahren im Besitz der 58-jährigen Integrationshelferin, jedoch nie getragen.
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Nun sollte das gute Stück weg. Und Rezepa-Zabel war auch direkt begeistert. „Ein feiner, kleiner Anhänger an einer alten Kette“, beschreibt die Expertin das Stück aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Besonders lässt sie aufmerken, dass der Anhänger aus zwei unterschiedlichen geometrischen Figuren zusammengesetzt sei – einem rechteckigen Anhänger und einem kreisförmigen Anhängerteil. Zusammengesetzt wurden die beiden Teile durch eine unsichtbare Scharnierung.
Leider kein Brillantschliff
Auch der Stein besitze zwar nicht dieselbe Brillanz wie ein moderner Brillantschliff, sei aber eine schöne Detailarbeit: 0,8 Karat im Diamantschliff.
Sogar die Fassung sei mit Rosendiamanten aus der Jugendstilzeit besetzt.
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Wunschpreis viel zu hoch
Das hörte sich ja alles ganz wunderbar an, nur beim Schätzpreis kam dann das böse Erwachen. 2.000 Euro wollte Heidemarie Blesenkemper von den „Bares für Rares“-Händlern haben.
Das konnte ihr Heide Rezepa-Zabel jedoch nicht ansatzweise garantieren. Sie schätzte Anhänger und Kette auf gerade einmal 800 bis 1.000 Euro.
Trotzdem, die 58-jährige Bocholterin wollte ihr Glück versuchen.
Doch noch akzeptabler Preis
Und sie kam dann doch noch auf einen akzeptablen Preis. 100 Euro mehr als der Schätzpreis musste Händlerin Susanne Steiger schlussendlich auf den Tisch legen.
Von dem Geld wandern 600 Euro direkt in eine neue Kupplung. Der Rest soll dann beim Familienessen verbraten werden.