Bottrop.
Drama am Sonntagabend in Bottrop! Ein Heißluftballon hat sich in einer 65 Meter hohen Starkstromleitung verfangen.
Höhenretter befreiten unter widrigen Umständen sechs Insassen aus dem Korb des Heißluftballons. Die Rettungsaktion dauerte bis tief in die Nacht. Erst gegen 23.30 Uhr konnte auch die letzte Person wohlbehalten zu Boden gebracht werden.
Gegen 18 Uhr hatte sich die Hülle des Ballons in der Spitze des 75 Meter hohen Masts verfangen. Der Korb baumelte seitdem in der Luft zwischen der Essener Straße und der A42.
Zwei Energieversorgungsunternehmen waren am Einsatz beteiligt, um die Hochspannungsleitungen spannungslos zu schalten.
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Heißlufballon verfängt sich in Stromleitung: Bahnoberleitungen müssen abgeschaltet werden
Parallel verlaufen zusätzlich noch Bahnschienen. Die Oberleitungen bedeuteten eine zusätzliche Gefahr und mussten deswegen abgestellt werden. Auf der Strecke kam der Bahnverkehr zum Erliegen.
Auch die Essener Straße musste für den Einsatz in beide Richtungen gesperrt werden. Zudem war die Abfahrt Bottrop-Süd der A42 gesperrt.
Feuerwehrleitungen zwischenzeitig zusammengebrochen
„Zwischenzeitig haben so viele Menschen angerufen, dass die Leitung der Feuerwehr zusammengebrochen sind“, sagt die Polizei. Höhenretter seien innerhalb kürzester Zeit vor Ort gewesen und analysierten die Lage.
Auch im Einsatz war ein Polizeihubschrauber. „Der Hubschrauber soll dafür sorgen die Lage übersichtlicher zu machen und die Personen zu beruhigen“, erklärte die Polizei.
Telefonkontakt zu Ballonfahrern
Vor der eigentlichen Rettung konnten die Einsatzkräfte mit den Personen im Korb telefonieren. Daher war schnell klar, dass es ihnen den Umständen entsprechend gut ging.
Die Insassen des Heißluftballons wurden von den Höhenrettern einzeln abgeseilt. Zwei von ihnen erlitten einen leichten Schock, ansonsten überstanden die sechs Personen den Unfall ohne Blessuren. Unklar bleibt allerdings, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Heißluftballon-Notlandung vor einem Monat in Bochum
Vor knapp einem Monat sorgte ein weiterer Heißluftballon für Aufregung. Ebenfalls an einem Sonntagabend landete ein lilafarbender Ballon in einem Bochumer Wohngebiet. Dies löste bei einem ehemaligen Fahrgast ungute Erinnerung aus. Gegenüber DER WESTEN berichtete Svenja H., wie sie mit genau diesem Gefährt schon einmal notlanden musste.
Von ähnlichen Situationen kann auch Ballonkapitän Thomas Leyer berichten (hier mehr lesen). Er fliegt für die Balloncrew Marl häufiger über das Ruhrgebiet. Dabei sind Orte, an denen er mit seinem Ballon landen muss, nichts Ungewöhnliches.
Segelflugzeug stürzt am Flughafen Essen/Mülheim ab
Ein weiteres Unglück ereignete sich bereits am Sonntagmittag. Ein junger Flugschüler war mit einem Segelflugzeug am Flughafen Essen/Mülheim auf einem Parkplatz abgestürzt. Ersthelfer hatten versucht den Mann aus dem Wrack zu ziehen. Noch am Unfallort erlag der Pilot seinen Verletztungen (hier mehr lesen).