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Cranger Kirmes: Große Änderung für 2023 – auf diese Attraktion müssen Besucher ab sofort verzichten

Die Cranger Kirmes muss nach tragischem Vorfall erstmals ohne ihre Kult-Attraktion beim Umzug auskommen. Alle Hintergründe.

Die Cranger Kirmes muss erstmals ohne beliebte Reitstaffel beim Umzug auskommen. Das haben die Verantwortlichen gemeinsam mit der Stadt entschieden.
© imago images / Hans Blossey

Rückblick: So sah die Cranger Kirmes früher aus

Am 3. August startet die 582. Cranger Kirmes. Wir blicken zurück auf die Geschichte des größten Volksfests im Revier.

Auf der Cranger Kirmes wird es in diesem Jahr zu einem ungewohnten Bild kommen. Denn eine Attraktion, die in den letzten Jahren immer sehr beliebt war, wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Der Ursprung der Entscheidung liegt in einem Vorfall aus Düsseldorf. Der Grund der endgültigen Absage kommt aber scheinbar aus einer anderen Motivation.

Laut Informationen von „t-online“ findet der Umzug der Cranger Kirmes im Jahr 2023 erstmals ohne den Einsatz von Pferden statt. Dieses Jahr wird die Reitergruppe mit insgesamt 13 Pferden nicht beim Auftaktumzug der Kirmes dabei sein, bestätigte Alexander Christian, Stadtmarketingsprecher von Herne.

Cranger Kirmes: Grund der Absage

Der Grund für die Absage der beliebten Reiterstaffel sind die verschärften gesetzlichen Auflagen. Daher seien seitens der Verantwortlichen der Cranger Kirmes gemeinsam mit Ordnungsamt, Feuerwehr und der Reitergruppe ausführliche Gespräche geführt worden. Man habe sich schlussendlich wegen des erhöhten Organisationsaufwandes dazu entschieden, keinen Antrag zur Teilnahme einzureichen, teilte der Sprecher weiter mit.

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Die Entscheidung gegen die Reiterstaffel beim Umzug ist wohl eine Reaktion auf den tödlichen Unfall eines Pferdes am 17. Juli 2022 beim Schützenumzug in Düsseldorf und den darauffolgenden Protesten von Tierschützern. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich Tierschützer gegen die Teilnahme der Reiter auf der Cranger Kirmes stark gemacht. Ebenso hatte sich der Ratsherr der Unabhängigen Bürger der Stadt Herne laut gegen die Teilnahme ausgesprochen. Im letzten Jahr noch erfolglos, aber in diesem Jahr kam es dann zum Umdenken der Verantwortlichen in Herne.

Cranger Kirmes: organisatorischer Aufwand zu hoch

Seit Anfang des Jahres greifen die strengeren Leitlinien in Nordrhein-Westfalen für den Einsatz von Pferden bei Umzügen. Die strikteren Regeln „sollen für den Einsatz von Pferden in Brauchtumsveranstaltungen einen größtmöglichen Schutz der Pferde und der Sicherheit von Beteiligten und Zuschauern der Veranstaltung gewährleisten“, heißt es vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz zur neuen Richtlinie.

„Die Verantwortlichen in Herne haben eine Entscheidung mit Herz und Verstand getroffen, die wir ausdrücklich begrüßen“, teilte ein Sprecher der Tierschutzorganisation Peta gegenüber „t-online“ mit.


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„Für die Pferde ist heute ein sehr guter Tag, weil sie künftig nicht mehr dazu gezwungen werden, in der Sommerhitze und umringt von Menschenmassen stundenlang durch enge, laute Gassen zu laufen“, ergänzt der Sprecher. Die Entscheidung in Herne habe auch Vorbildfunktion und dürfte Peta zufolge weitere Veranstalter von Umzügen zum Umdenken bewegen.