Unglaublich, was ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn in NRW bei einer Zugfahrt entdeckte. Am Sonntag (11. Dezember) sah er beim Blick aus dem Fenster eines Regionalzuges einen Mann (36), der doch tatsächlich auf dem Trittbrett des Zuges stand und sich außen daran festhielt – und das bei einem Tempo von 100 Stundenkilometern!
Nachdem der Zug gebremst und die Bundespolizei den blinden Passagier befragt hatte, erzählte der eine besonders kuriose Geschichte. So etwas hatte bestimmt noch kein Mitarbeiter der Deutschen Bahn in NRW oder sonst je gehört.
Deutsche Bahn in NRW: Mann fährt auf Trittbrett mit
Dramatische Szenen spielten sich am Sonntagabend in Leverkusen ab. Gegen 21.40 Uhr rief ein Zugbegleiter die Bundespolizei Köln zu Hilfe. Er hatte aus dem Fenster eines Regionalzuges der Linie RE7 heraus einen Mann gesehen, der auf dem Trittbrett außerhalb des Zuges mitfuhr. Dabei hatte die Bahn bereits eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreicht.
Der „Trittbrettfahrer“ war offenbar in Opladen auf den Zug aufgesprungen. Einen Kilometer nach dem dortigen Halt hatte der Zugbegleiter ihn entdeckt und sofort den Lokführer informiert. Der führte eine Schnellbremsung bei Leverkusen-Manfort durch und beide Mitarbeiter hielten den blinden Passagier fest, bis die Polizei eingetroffen war.
Blinder Passagier nennt kuriosen Grund
Die Beamten stellten die Identität des 36-Jährigen fest und fanden heraus, dass ihn die Staatsanwaltschaften Bochum und Koblenz bereits wegen Diebstahls und Widerstands gegen die Staatsgewalt suchten. Als sie den Mann fragten, warum er sich für die lebensgefährliche Reiseart entschieden hatte, antworte der, er habe keinen Mundschutz dabeigehabt.
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Statt lediglich einem Rauswurf aus dem Zug, erhielt er einen Platzverweis für den Bahnhof Leverkusen-Manfort und muss sich zusätzlich wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. In Folge des Vorfalls war es bei zwei Zügen zu einer Verspätung von insgesamt 46 Minuten gekommen.