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Deutsche Bahn in NRW: Nach tödlichem Unfall bei Köln – Arbeiter illegal auf Gleisen?

Ein IC der Deutschen Bahn erfasste am 4. Mai bei Köln Arbeiter. Zwei Männer starben, fünf wurden verletzt. Waren sie illegal auf den Gleisen?

Deutsche Bahn in NRW
© IMAGO/Maximilian Koch

Wie verhalte ich mich richtig bei einem Unfall?

2018 gab es in Deutschland mehr als 300.000 Unfälle im Straßenverkehr ,bei denen Personen zu Schaden kamen. Wir zeigen, wie du dich verhalten solltest, wenn du Zeuge eines Unfalls wirst.

Der Schock sitzt noch immer tief: Am 4. Mai wurden in Hürth bei Köln zwei Arbeiter (31 und 27 Jahre alt) von einem Intercity der Deutschen Bahn erfasst. Beide Männer kamen ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt (hier mehr). Jetzt kommt raus: Die beiden Toten sollen sich ohne Genehmigung im Gleis aufgehalten haben!

Das berichtet „Bild“. So sei eine Sperrung der Strecke zwar beantragt gewesen, aber abgelehnt worden. Warum die Bauarbeiter dennoch die Strecke betraten, um das abgesackte Gleis zu stabilisieren, wird noch ermittelt.

Deutsche Bahn in NRW: Tödlicher Unfall bei Köln – Arbeiter unerlaubt im Gleisbett?

Nach Angaben eines Bahnsprechers waren auf der Tagesbaustelle Kabelbauarbeiten vorgesehen. Grundsätzlich werde laut Deutscher Bahn für jede Baumaßnahme ein individueller Sicherungsplan erstellt. Das gelte auch für Tagesbaustellen.

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Die Baustellenteams würden durch technische Sicherungsmaßnahmen wie automatische Warnsysteme oder durch menschliche Sicherungsposten geschützt. Die warnen dann das Team bei Gefahren direkt.

Staatsanwaltschaft ermittelt weiter

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, würden kurzfristige Arbeiten im Gleis zwar grundsätzlich gestattet. Allerdings auch nur, wenn die Zeitspanne zwischen zwei Zügen lang genug sei.


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Nur dann könne der Fahrdienstleiter (also die Deutsche Bahn in NRW) eine Genehmigung erteilen. Zudem sei das Betreten der Gleise nur erlaubt, wenn Sicherungsposten den Bautrupp begleiten würden. Die Staatsanwaltschaft Köln kommentierte entsprechende Medienberichte nicht, die Ermittlungen werden fortgesetzt. (mit dpa)