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Die Rolling Stones in Düsseldorf – Wenn alte Männer wie Elfen tanzen

Die Rolling Stones in Düsseldorf – Wenn alte Männer wie Elfen tanzen

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Stones-Sänger Mick Jagger rockt die Bühne in Düsseldorf. Foto: Jürgen von Polier

Düsseldorf. 

Riesige Leinwände leuchten rot auf. Die erste Gitarre stimmt an. Ein leises „Woooo hooo, woooo hooo“ hallt durch die Esprit-Arena. Sympathy for the devil.

Und das Publikum platzt schon jetzt. In der Masse rumort es jetzt wie in einem Bienenstock, in dem alle zu einem Ganzen verschmelzen. Absolute Gänsehaut. Einen besseren Song hätten sich die Rolling Stones nicht aussuchen können, um sich nach rund drei Jahren wieder in Düsseldorf die Ehre zu geben.

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Mick Jagger kommt agil wie immer im bunten Glitzer-Fummel auf die Bühne gesprungen. Nicht nur die Outfits erinnern an den Spirit vom Summer of 69. Mick hüpft immer noch genauso androgyn-sexy über die Bühne wie in seinen jüngsten Jahren.

Wer zu den Klängen der Altmeister des Rocks durch die Halle läuft, um die flammende Stimmung aufzusaugen, dem steigt oft ein ordentlicher Grasgeruch in die Nase. Hier geht es nicht primär um die Musik. Hier geht es um ein Lebensgefühl, das die Menschen zurückversetzt in ihre Jugend der 60er und 70er. Und damit in eine Zeit des Umbruchs, als Gesellschaften sich neu erfinden mussten und das auch taten.

Grenzenlose Emotionen bei 45.000 Stones-Fans

Hier sind keine Musiker auf der Bühne, sondern alte Freunde, die mancher wohl liebt wie die eigenen Geschwister. Vermutlich ist das der Grund, warum man immer wieder auch ältere Männer sieht, die Luftküsse Richtung Bühne werfen oder elfengleich hypnotisiert tanzen, als wären sie hier alleine und nicht in einer Gruppe von 45.000 Menschen.

Vermutlich werden viele hier die Band heute zum ersten Mal gesehen haben. Die Emotionen im Publikum sind jedenfalls ohne jede Grenze oder Scham. Aber wer sein Herz der Musik geschenkt hat, der weiß, dass Tränen in diesen Momenten eben unweigerlich und ohne jede Vorwarnung fließen.