Siegburg. 

Der Siegburger Allgemeinmediziner Richard Beitzen ist müde: Schon seit fünf Jahren sucht der 67-Jährige einen würdigen Nachfolger für seine Arztpraxis.

Wenig Interessenten in fünf Jahren

Doch die wenigen Interessenten, die es bisher gab, sind alle wieder abgesprungen. Der Arzt aus Leidenschaft möchte jedoch einen Nachfolger finden, der seine rund tausend Patienten übernimmt und sie in Zukunft versorgt.

Für ihn ist es nicht wichtig seinen Anteil an der Gemeinschaftspraxis gewinnbringend zu verkaufen, deswegen hat er sich nach fünf Jahren Suche nun auch dazu entschieden, die Praxis einfach zu verschenken. Das berichtet der Bonner General-Anzeiger.

Praxis hat einen Wert von 150.000 Euro

Eigentlich hat die Praxis einen Wert von 150.000 Euro – doch Beitzen will nur das Nötigste von seinem Nachfolger: 35.000 Euro würden für Möbel, Praxisausstattung und medizinische Geräte fällig werden.

„Die Praxis ist bestens technisch ausgestattet, er müsste nichts investieren und könnte sofort anfangen“, so Beitzen gegenüber der Zeitung. Auf den restlichen Teil, der eigentlich für seine Altersvorsorge gedacht war, würde er verzichten.

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Plötzlich kamen sieben Bewerbungen

Seit Mitte letzter Woche ist seine großzügige Offerte in der Öffentlichkeit – und plötzlich klappt es dann doch: Innerhalb von 24 Stunden flogen Bewerbungen von sieben Ärzten ins Haus. Die will er nun zusammen mit seiner Kollegin, mit der er sich die Praxis teilt, sichten und dann Gespräche führen.

Aber auch wenn sich jemand findest, bleibt der ambitionierte Mediziner seinen Patienten noch etwas erhalten: „Vor Ende des Jahres lässt sich eine Übergabe gar nicht realisieren“, sagt Beitzen. (jgi)