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Düsseldorf: Junge Ukrainerin auf Hotelschiff vergewaltigt – jetzt ist das Urteil gefallen

Auf einem Hotelschiff in Düsseldorf ist Anfang März junge Ukrainerin vergewaltigt worden. Zwei Männer müssen jetzt in den Knast.

Düsseldorf
© picture alliance/dpa | Roberto Pfeil

Verbrechen in NRW

So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Dieser Fall aus hat die Menschen bis weit über die Grenzen von Düsseldorf entsetzt. Eine junge Ukrainerin (18) soll am 6. März von zwei Männern (27 und 38) nacheinander vergewaltigt worden sein. Alle drei waren nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine aus ihrer Heimat geflohen.

Genau wie andere Flüchtlinge aus der Ukraine wurden sie auf einem Hotelschiff in Düsseldorf untergebracht. Dort kam es dann zur Vergewaltigung. Am Freitag (25. November) wurden die beiden Männer nun zu Haftstrafen verurteilt. Aus Rücksicht vor der Privatsphäre aller Beteiligten wurden ein Großteil des Verfahrens unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt.

Düsseldorf: Ukrainerin vergewaltigt – Verteidiger zweifeln an ihrer Aussage

Deutschland sollte ihr sicherer Hafen sein. Doch statt in Sicherheit vor dem brutalen Angriffskrieg Wladimir Putins erlebte die 18-Jährige in der NRW-Landeshauptstadt ihren persönlichen Alptraum. Laut Anklage sollen die beiden Männer ihr späteres Opfer unabhängig voneinander beim Abendessen kennengelernt haben. Später sollen beide ohne gemeinsamen Plan nacheinander über sie hergefallen sein. Erst soll die 18-Jährige den jüngeren Angeklagten mit auf ihre Schlafkabine gelassen haben. Kurz nach der Vergewaltigung soll der 38-Jährige die junge Frau unter Vorwand in seine Schlafkabine gelockt und sich dann ebenfalls an ihr vergangen haben. (hier mehr zu dem Fall). Während der Verhandlung sprachen beide Angeklagten von einvernehmlichen Geschlechtsverkehr.

Die 18-Jährige erlebte das Geschehen jedoch völlig anders. Sie ist seit den Vergewaltigungen schwer traumatisiert und musste im Prozess nicht aussagen. Zwei Gutachter hatten sie als nicht vernehmungsfähig eingestuft. Ihre Aussagen zweifelten die Verteidiger während des Prozesses stark an. Sie beantragten ein weiteres Gutachten und verlangten den Freispruch für ihre Mandaten. Doch das Gericht lehnte ab. Stattdessen sprachen die Richter am Landgericht Düsseldorf am Freitag das Urteil.

Ukrainerin in Düsseldorf vergewaltigt: Männer hinter Gitter

So muss der 27-Jährige für vier Jahre in den Knast. Der 38-Jährige muss für drei Jahre hinter Gitter. Die Staatsanwaltschaft hatte vier und viereinhalb Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.


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Die Stadt Düssseldorf hatte nach dem Fall Konsequenzen gezogen. Bis zu dem Zeitpunkt sei es nicht üblich gewesen Männer und Frauen in Flüchtlings-Unterkünften zu trennen. Doch das sollte sich danach ändern (mehr hier). (mit dpa)