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Duisburg und Co.: Ekel-Alarm bei „Haus des Döners“! Imbiss-Kette zieht die Reißleine

Die Mängel bei „Haus des Döners“ in Duisburg sind kein Einzelfall. So reagiert das Unternehmen auf die Ekel-Funde in NRW.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Folge 4: Warum es den "deutschen" Döner in der Türkei gar nicht gibt

Ausnahmezustand bei „Haus des Döners“ in NRW. Doch dieses Mal nicht wegen der nächsten „1-Cent-Aktion“, mit der sich die mittlerweile größte Döner-Kette Deutschlands einen Namen gemacht hat. Stattdessen haben Lebensmittelkontrolleure in gleich mehreren Filialen in NRW unappetitliche Entdeckungen gemacht.

Im „Haus des Döners“ am August-Bebel-Platz in Duisburg-Marxloh ist die Rede von Schimmel und weiteren hygienischen Problemen. Und dann wäre da noch die Frage: Gibt es überhaupt Döner bei „Haus des Döners“?

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NRW: Ekel-Funde bei „Haus des Döners“

Schimmelähnlicher Befall von Regalböden und Regalgestell im Kühlhaus, ungekühlte Knoblauchsoße und kein Warmwasser im Bedien- und Küchenbereich. Unter „Lebensmitteltransparenz NRW“ sind die Mängel im Marxloher „Haus des Döners“ knallhart aufgelistet. Sie waren bei einer Nachkontrolle zwar behoben. Doch ein Döner findet sich seitdem nicht mehr auf der Karte der beliebten Imbisskette.


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Denn bei einer Untersuchung des Drehspießes fiel auf, dass sich Sojaeiweiß in der Hackfleischzubereitung befand. Doch das hat im traditionellen Döner nichts verloren. Die Kritik: irreführende Bezeichnung. Dazu eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber der „WAZ„: „Leider hat unser Franchisepartner es zum Zeitpunkt der Kontrolle versäumt, die aktualisierte Speisekarte rechtzeitig auszutauschen. Dieser Fehler wurde mittlerweile behoben, und die aktuelle Speisekarte ist nun in allen unseren Betrieben im Einsatz.“

Heißt im Klartext: Es bleibt bei der Zusammensetzung des Drehfleischspießes. Einen Döner findet man im „Haus des Döners“ also nicht mehr auf der Karte. Stattdessen gibt es nun das „HDD Sandwich“.

Hygiene-Mängel kein Einzelfall

Die Missstände in der Duisburger Franchise-Filiale sind kein Einzelfall. Weitaus drastischer war das, was Lebensmittelkontrolleure im Juli bei „Haus des Döners“ an der Bolkerstraße in der Düsseldorfer Altstadt fanden. Hier war die Rede von „erheblichen hygienischen Verunreinigungen: „Der Bereich in dem Salat geschnitten wurde, war stellenweise durch Schimmel verunreinigt“, hieß es. Auch das Kühlhaus und eine Wand, an der Salat gelagert wurde, war großflächig verschimmelt.

Dönerspieße wurden auf dem stark verschmutzen Boden des Tiefkühlhauses gelagert. „Teilweise war die Umverpackung der Spieße beschädigt, so dass das Fleisch direkten Kontakt zum Boden hatte.“ Erschreckend: Bei einer Nachkontrolle am nächsten Tag waren die Mängel noch immer nicht behoben. Deshalb standen die Kontrolleure auch in den nächsten beiden Tagen auf der Matte. Erst am vierten Tag seien alle Mängel beseitigt worden.

So reagiert „Haus des Döners“

„Die Vorfälle am Standort entsprechen in keiner Weise den Standards, die wir von unseren Franchisepartnern verlangen“, erklärt das Unternehmen gegenüber der „Rheinischen Post“. Denn die Imbisskette lege „größten Wert auf die Einhaltung strengster Hygiene- und Qualitätsstandards an all unseren Standorten“.


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Weil bereits im Februar eine Filiale in Köln „in einem hygienisch nicht akzeptablen Zustand“ aufgefunden wurde, hat das Unternehmen nun angekündigt sein Kontrollsystem zu optimieren. Mitarbeiter sollen intensive Hygieneschulungen bekommen. Dazu sollen die Franchise-Filialen unangekündigt kontrolliert werden. Nach Köln, Duisburg und Düsseldorf sollen keine weiteren Mängel in NRW-Filialen gefunden werden.